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Die Deutsche Silvia Mittermüller geht in Pyeongchang im Big Air an den Start.

© dpa

Olympia hat aufgestockt: Das sind die neuen Disziplinen

In Pyeongchang wird das olympische Programm um vier Disziplinen erweitert, die vor allem jüngere Zuschauer anziehen sollen.

Schneller, höher, weiter. Das Motto der Olympischen Spiele wird auch in Pyeongchang wieder im Mittelpunkt stehen – nicht zuletzt durch vier Disziplinen, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erstmals im Wettkampfprogramm aufgenommen wurden. Sie sollen die Attraktivität der Spiele vor allem für ein jüngeres Publikum steigern.

Snowboard: Big Air

Es soll die ganz große Show werden: Im Phoenix Snow Park wollen sich die Freestyle-Snowboarder von einer rund 50 Meter hohen Schanze in die Luft katapultieren lassen, um dort Salti und Schrauben zu drehen. Was ursprünglich als Showevent in Großstädten gestartet war, ist längst professioneller Leistungssport. Bewertet werden die Flüge von den Punktrichtern in den Kategorien Style, Schwierigkeit, Höhe des Tricks und Landung. Letztere gilt als besonders gefährlich. Misslingt die Landung, drohen Verletzungen. Eine Lied davon könnte Silvia Mittermüller, Deutschlands einzige Starterin, singen. Dreimal hat sich die 34-Jährige inzwischen das Kreuzband gerissen, einmal die Achillesverse. Ihr Risiko will Mittermüller bei ihren Starts abwägen. „Ich bin nicht hier, um mich zu zerschießen, ich bin hier, um eine gute Zeit zu haben.“

Höher, schneller weiter. Im Mixed Curling startet für das Team USA ein Geschwisterpaar.
Höher, schneller weiter. Im Mixed Curling startet für das Team USA ein Geschwisterpaar.

© Reuters

Curling: Mixed Doppel

Der olympische Mixed-Wettbewerb im Curling ist bereits am Donnerstag, einen Tag vor der Eröffnungsfeier in Pyeongchang, gestartet. Deutschlands Curler sind bei der Premiere jedoch nicht dabei. Sie haben sich nicht qualifizieren können. Das liegt auch am Modus: Die Mixed-Veranstaltungen sind kompakter mit nur acht Teams, weniger Durchgängen und nur zwei Athleten, statt wie üblich vier pro Team. Mal bringt er den Stein auf den Weg, mal sie, wischen müssen beide und sonst niemand. Das führt zu ungewöhnlichen Konstellationen. Für die USA geht das Geschwisterpaar Matt und Becca Hamilton an den Start. Ihr erstes Spiel gewannen sie mit 9:3 gegen das Team olympischer Athleten aus Russland – ein Ehepaar.

Massenstart.
Massenstart.

© picture alliance / dpa

Eisschnelllauf: Massenstart

Aus dem Wettlauf gegen die Zeit wird in Pyeongchang im Eisschnelllauf erstmals ein Lauf gegen 23 andere Athleten. 16 Runden müssen die Sportler laufen, alle vier Runden gibt es einen Zwischensprint. Seit drei Jahren gibt es das Format bei Weltmeisterschaften, das sich den Grundkonzepten des Shorttracks orientiert, bei dem die Läufer jedoch auf einer kleinen, ovalen Bahn gegeneinander antreten. Helm und Schienbeinschoner sind aber übernommen worden. Aus deutscher Sicht könnte das Massenstart-Rennen der Frauen noch aus einem anderen Grund historisch werden, denn auch die Berlinerin Claudia Pechstein hat ihre Teilnahme angekündigt. Die dann 46-Jährige hat durchaus Medaillenchancen. Und will sie nicht wirklich mit 50 Jahren nochmal starten, wäre der Lauf am 24. Februar ihr letztes olympisches Rennen.

Mixed. Auch bei den Alpinen gehen nun Frauen und Männer gemeinsam an den Start.
Mixed. Auch bei den Alpinen gehen nun Frauen und Männer gemeinsam an den Start.

© picture alliance / dpa

Ski Alpin: Mixed Team Event

Medaillenchancen rechnen sich die Deutschen auch im neuen Mixed-Team-Event der Skifahrer aus, das als elfter alpiner Wettkampf in Pyeongchang ausgetragen wird. Je zwei Frauen und Männer fahren dabei im direkten Duell einen Parallel- Riesenslalom um den Einzug in die nächste Runde. Steht es nach vier Läufen Unentschieden, entscheidet die schnellere Zeit. Nachdem Linus Strasser zuletzt in Oslo und Stockholm im Parallelslalom jeweils den dritten Platz belegen konnte, ruhen die Hoffnungen vor allem auf ihn. Neben Strasser wird voraussichtlich auch Lena Dürr starten. Ihren bislang einzigen Weltcupsieg konnte die 26-Jährige 2013 in Moskau gewinnen – beim Parallel-Slalom.

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