zum Hauptinhalt

Sport: Olympiaprotest wegen Morden in Darfur

Berlin - Die Schauspielerin Mia Farrow musste ihre Petition schließlich unter der Tür des chinesischen Konsulats in New York durchschieben. Laut „Los Angeles Times“ wollte kein Offizieller das Schreiben akzeptieren, in dem Nobelpreisträger, Abgeordnete und Showgrößen an die chinesische Regierung appellieren, mit ihrem „erheblichen Einfluss“ im Sudan den Völkermord in Darfur zu stoppen.

Berlin - Die Schauspielerin Mia Farrow musste ihre Petition schließlich unter der Tür des chinesischen Konsulats in New York durchschieben. Laut „Los Angeles Times“ wollte kein Offizieller das Schreiben akzeptieren, in dem Nobelpreisträger, Abgeordnete und Showgrößen an die chinesische Regierung appellieren, mit ihrem „erheblichen Einfluss“ im Sudan den Völkermord in Darfur zu stoppen. Eine andere Nachricht werden Chinas Behörden wohl akzeptieren müssen: Steven Spielberg zog sich als künstlerischer Berater der Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen Spiele in Peking zurück.

„Mein Gewissen erlaubt es mir nicht, wie gewohnt weiterzumachen“, sagte Spielberg. „Sudans Regierung trägt die Hauptverantwortung für die Verbrechen, aber die internationale Gemeinschaft und besonders China sollten mehr tun, um das Leiden der Menschen dort zu beenden.“ In Darfur starben mehr als 200 000 Menschen und 2,5 Millionen Menschen flüchteten. China ist mit der Regierung wirtschaftlich, diplomatisch und militärisch verbunden.

Menschenrechtsgruppen begrüßten die Entscheidung und forderten mehr Druck auf Chinas Regierung. Ein Sprecher des chinesischen US-Konsulats erklärte hingegen: „Das Darfur-Thema ist weder ein interne Angelegenheit Chinas noch von China verursacht, deshalb ist es vollkommen unverständlich, unverantwortlich und unfair, das miteinander zu verbinden.“ Benedikt Voigt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false