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Lass es raus. Fred (M.) bejubelt mit Hulk (l.) und Dani Alves sein Tor zum 1:0. Foto: dpa

© dpa

Sport: Paulinho löst den Härtefall

Die brasilianische Nationalmannschaft steht nach dem 2:1 gegen Uruguay im Finale des Confed-Cups.

Berlin - Es ging eigentlich nichts mehr in diesem Spiel. Die brasilianische Nationalmannschaft hatte gehörige Schwierigkeiten gegen die robuste Art der Uruguayer. Doch dann legte sich der brasilianische Wunderknabe Neymar in der 86. Minute den Ball an der Eckfahne zurecht. Ganz hinten, beinahe auf der anderen Seite des Spielfelds, entdeckte der Neuzugang des FC Barcelona seinen Landsmann Paulinho. Und er servierte ihm den Ball genau auf den Kopf zum 2:1 (1:0)-Siegtreffer im Halbfinale des Confed-Cups.

Den Finalgegner von Brasilien für das Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro spielen am heutigen Donnerstag Spanien und Italien (21 Uhr, live bei ARD) aus.

Vor 57 483 Zuschauern in Belo Horizonte entsprach das Entscheidungsspiel einem mäßigen Niveau. In der ersten Halbzeit gab es lediglich zwei Szenen, die die Herzen im Estadio Mineirao höher schlagen ließen. Doch die hatten es in sich.

Der brasilianische Verteidiger David Luiz hatte in der 13. Spielminute den gegnerischen Kapitän Lugano im eigenen Strafraum umgerissen. Und nun stand also Diego Forlan am Elfmeterpunkt und grinste – und sein ehemaliger Mitspieler aus Zeiten bei Inter Mailand, der brasilianische Torhüter Julio Cesar, ihm gegenüber. Forlan, ein paar Schritte Anlauf, beförderte den Ball in die rechte untere Ecke. Dorthin, von wo aus Cesar den schwachen Schuss mit beiden Fäusten ins Toraus lenkte. Es blieb beim 0:0.

Bis zur 41. Minute, als kurz vor der Pause plötzlich dann doch noch dieser Moment kommen sollte, der die mögliche geniale Schönheit des brasilianischen Spiels zeichnete. Ein langer Ball von Paulinho in den gegnerischen Strafraum, genau in den Lauf von Neymar, der in die Mitte weiterleitete, wo schon Fred herbeigerauscht kam und per Aufsetzer an allen Abwehrbeinen vorbei den Führungstreffer und Pausenstand erzielte.

Die zweite Hälfte bot nicht sonderlich mehr Unterhaltung. Doch immerhin sorgte der Ausgleichstreffer in der 48. Minute von Edinson Cavani für restliche Spannung. Eigentlich hatte der Stürmer des SSC Neapel dabei ja heftig in den Rasen getreten. Doch zumindest so hart, dass Brasiliens Torhüter Cesar den Schuss zu spät sah, nachdem der Ball zuvor wie eine Flipperkugel durch seinen Strafraum gesprungen war.

Brasilien stand nun vor Problemen. Sie hatten Uruguay ja bereits zuvor als unangenehmsten Gegner in Südamerika eingestuft, und eine Lösung stand lange außer Sicht. Bis dann Neymar zur Ecke schritt und Paulinho sah.Tsp

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