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Sport: Pistorius verzichtet auf Start beim Istaf

Berlin - Oscar Pistorius wird in Berlin, aber nicht beim Istaf starten. Der unterschenkelamputierte südafrikanische 400-Meter-Läufer teilte gestern dem Istaf-Meetingdirektor Gerhard Janetzky über seinen Manager Peet van Zyl mit, dass er auf einen Start beim größten deutsche Leichtathletik-Meeting verzichten wird.

Berlin - Oscar Pistorius wird in Berlin, aber nicht beim Istaf starten. Der unterschenkelamputierte südafrikanische 400-Meter-Läufer teilte gestern dem Istaf-Meetingdirektor Gerhard Janetzky über seinen Manager Peet van Zyl mit, dass er auf einen Start beim größten deutsche Leichtathletik-Meeting verzichten wird. Nachdem Pistorius vor Gericht erreicht hatte, dass er bei den Olympischen Spielen gegen nichtbehinderte Sprinter laufen darf, hatte Janetzky ihm, auch aus PR-Gründen, eine Wildcard gegeben.

Das Istaf findet am Sonntag, dem 1. Juni, statt, am 13. Juni werden in Berlin die Internationalen Deutschen Meisterschaften in der Leichtathletik der Behinderten ausgetragen. Dort wird Pistorius starten. „Er möchte sich jetzt in erster Linie für die Paralympics in Peking qualifizieren“, sagte Janetzky dem Tagesspiegel. „Das hat für ihn erste Priorität.“ An zweiter Stelle steht für den 21-Jährigen die Qualifikation der südafrikanischen 4-x-400-Meter-Staffel für die Olympischen Spiele. Pistorius möchte in diesem Quartett antreten, doch die Staffel muss erst einmal eine Zeit laufen, die sie unter die Top 16 der Welt bringt. Noch ist das nicht geschehen. Erst danach steht auf Pistorius’ Liste ein Einzelstart bei den Olympischen Spielen. Nicht ohne Grund: Die 400-Meter-Qualifikationsnorm für Peking liegt 0,6 Sekunden unter Pistorius’ persönlicher Bestzeit. Es wird enorm schwer, diese Zeit zu erreichen. Mit der Staffel könnte er dagegen auch ohne Normerfüllung in Peking starten. Die muss sich bloß für Olympia qualifizieren.

Man darf davon ausgehen, dass sich Oscar Pistorius für die Paralympics qualifiziert. Denn hier liegt die Norm in seiner Schadensklasse über der für die Olympischen Spiele. Frank Bachner

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