zum Hauptinhalt
Ramón Calderón

© dpa

Primera División: Real-Boss Calderón soll Wahl gefälscht haben

Real Madrid droht neues Ungemach. Nach dem Wirbel um eine Panne auf dem Transfermarkt ist dem Präsidenten des spanischen Fußballmeisters, Ramón Calderón, massive Wahlfälschung vorgeworfen worden.

Das Sportblatt "Marca" berichtete am Dienstag, der Klubchef habe den Ausgang von Abstimmungen bei der Delegiertenversammlung vor einem Monat manipuliert. Calderón habe eine größere Gruppe von Vertrauensleuten in die Versammlung eingeschleust, die nicht stimmberechtigt gewesen seien. Einige von ihnen seien nicht einmal Vereinsmitglieder gewesen, schrieb Spaniens auflagenstärkste Zeitung. Die Gruppe der Calderón-Anhänger habe dennoch an den Abstimmungen teilgenommen und dafür gesorgt, dass das Budget bewilligt wurde und der Klubchef sich im Amt halten konnte.

Der Vereinspräsident hatte sich bereits vorhalten lassen müssen, bei der Versammlung am 7. Dezember 2008 Mitglieder des radikalen Fanklubs "Ultra Sur" zugelassen zu haben, die auf dem Treffen Angehörige der vereinsinternen Opposition niederschrien und bedrohten. Schon die Wahl von Calderón zum Vereinspräsidenten vor zweieinhalb Jahren war von Berichten über angebliche Unregelmäßigkeiten überschattet gewesen. Der Anwalt gewann die Wahl mit dem Versprechen, Stars wie Kaká oder Francesc Fàbregas nach Madrid zu holen. Die Ankündigungen konnte er später nicht halten.

Zuletzt war die Vereinsführung wegen einer Panne auf dem Transfermarkt in die Kritik geraten. Real verpflichtete auf dem "Wintermarkt" den Niederländer Klaas-Jan Huntelaar und den Franzosen Lassana Diarra für insgesamt über 40 Millionen Euro, obwohl die "Königlichen" nur einen der beiden Neuzugänge in der Champions League einsetzen dürfen. (sg/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false