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Sport: Ratlose Eisbären

Krefeld überrascht die Berliner

Die Spieler des Verlierers wirkten verlegen. Schließlich war das, was sich am Sonntag beim zweiten Halbfinalspiel um die deutsche Eishockey-Meisterschaft zwischen den Krefeld Pinguinen und den Eisbären Berlin abgespielt hatte, erstaunlich. Nach ihrem 4:1-Triumph im ersten Spiel der Serie waren die Berliner in Krefeld chancenlos und verloren 2:4. Die Eisbären sind damit immer noch zwei Siege vom Erreichen des Finales entfernt. „Ich bin ratlos“, sagte Stürmer Florian Keller. „Wir hatten unseren Spielplan, wussten, was uns erwartet.“ Auch Kellers Teamkollege David Roberts war überrascht von der unbefriedigenden Vorstellung der Eisbären. „Mir ist zum Beispiel unerklärlich, warum unser Überzahlspiel überhaupt nicht funktioniert hat“, sagte der US-Amerikaner.

Die Berliner hatten im Wesentlichen gegen die überragenden zweifachen Krefelder Torschützen Brad Purdie und Christoph Brandner verloren. Erstaunlich, haben die Eisbären doch mindestens ein halbes Dutzend Spieler mit den Fertigkeiten des Kanadiers Purdie oder des Österreichers Brandner. „So passiv wie wir in Krefeld kann man in den Play-offs nicht spielen“, sagte Berlins Trainer Pierre Pagé. „Wir müssen alles dafür tun, dass so etwas nicht mehr passiert.“ Gestern mussten die Spieler der Eisbären trotz der Unzufriedenheit ihres Trainers nicht um ihre Freizeit fürchten. „Von einem Straftraining haben wir abgesehen“, erklärte Manager Peter John Lee. „Wir werden am Dienstag gemeinsam mit der Mannschaft analysieren, woran wir in Krefeld gescheitert sind.“ Immerhin, einen positiven Aspekt habe die Niederlage, sagte Lee. „Nun wissen wir, dass wir hart arbeiten müssen, um das dritte Spiel zu gewinnen.“ Und das findet am Freitag ab 20.15 Uhr im Sportforum Hohenschönhausen statt.

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