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AC Mailand: Regelmäßig Endstation für die Bayern

Acht Spiele, fünf Niederlagen, zwei Remis: Bayern München hat gegen den AC Mailand keine gute Bilanz. Außerdem lastet das 1:4-Debakel aus dem vergangenen Jahr noch immer schwer auf den Münchner Schultern.

München - Der Mythos des Angstgegners, ein überragender Kaka und ein Zuschauer namens Ronaldo - der AC Mailand war für den deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München bislang international immer Endstation. Acht Spiele, fünf Niederlagen, zwei Remis - und selbst beim einzigen Sieg, dem 2:1 nach Verlängerung im Landesmeister-Halbfinale 1990, entpuppte sich das Los Mailand als Niete: Das Bayern-Team um Kapitän Klaus Augenthaler schied aus.

Am bittersten aber war es wohl vor einem Jahr im Achtelfinale. Angeführt von Kaka fertigte der 17-malige italienische Meister den FC Bayern in einer für die Münchner schwärzesten Europapokalstunden mit 4:1 ab. Und auch in dieser Saison ist der Brasilianer Kopf der Mannschaft. Gemeinsam mit Ruud Van Nistelrooy (Real Madrid) führt Kaka, der sein Team mit dem 1:0 gegen Celtic Glasgow überhaupt erst in die Runde der letzten Acht schoss, die Torschützenliste der Champions League an. Da dürfte es Lucio & Co. entgegen kommen, dass wenigstens der von Real Madrid während der Saison verpflichtete brasilianische Torjäger und Kahn-Schreck Ronaldo nicht spielberechtigt ist, weil er in dieser Saison bereits für seinen Ex-Club auf internationaler Bühne auftrat.

In der Liga nur auf Rang sechs

In der Meisterschaft hinkt der Associazione Calcio Milan als Tabellensechster zwar immer noch weit hinterher. Aber für eine Acht-Punkte-Hypothek wegen der Verstrickung in den italienischen Manipulationsskandal hat er sich achtbar geschlagen, die Champions-League-Qualifikation ist greifbar. "Endlich sehen wir Licht am Ende des Tunnels", sagte Trainer Carlo Ancelotti. Der frühere Bayern-Schreck Filippo Inzaghi ist von der Form vergangener Tage entfernt, doch gegen seinen Lieblingsgegner wird auch der 33-Jährige wieder brandgefährlich sein wollen. Auch Mittelfeldlenker Andrea Pirlo läuft gegen deutsche Teams - wie im WM-Halbfinale schmerzlich festgestellt - gerne zur Hochform auf.

Vereins-Patron Silvio Berlusconi kann in der norditalienischen Mode-Metropole auf eine reichhaltige Trophäensammlung verweisen. Der 1899 gegründete Club gewann drei Mal den Weltpokal, gewann sechs Mal den Landesmeister-Cup beziehungsweise die Champions League und hatte hier auch Erfolg Nummer sieben vor Augen: Am 25. Mai 2005 gaben die Mailänder allerdings gegen den FC Liverpool in einem denkwürdigen Endspiel noch einen 3:0-Vorsprung aus der Hand; das folgende Elfmeterschießen geht als Trauma in die Mailänder Geschichte ein.

Nur ein gutes Omen gibt es vor dem - zumindest an der Statistik gemessen - ungleichen Kräftemessen für den FC Bayern: Der Spielort. Am 23. Mai 2001 gewannen die Münchner im Giuseppe-Meazza-Stadion die europäische Königsklasse durch ein 5:4 im Elfmeterschießen gegen den FC Valencia. Bayern-Trainer damals wie heute wieder: Ottmar Hitzfeld. (tso/dpa)

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