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Ob das gut geht? Huub Stevens soll den VfB Stuttgart vor dem Abstieg bewahren.

© dpa

Trainerwechsel in Stuttgart: Rette sich, wer kann!

Besonders zugeneigt waren sich Fredi Bobic und Huub Stevens seinerzeit in Berlin nicht. Das kann sich jetzt beim VfB Stuttgart ändern, meint unser Autor Michael Rosentritt.

Vor wenigen Tagen hat der 18 Jahre alte Timo Werner seinen ersten Profivertrag beim VfB Stuttgart unterschrieben und der 60 Jahre alte Huub Stevens in Saloniki seine Entlassungspapiere erhalten. Das Fußballschicksal führt beide nun zusammen, das Talent und den Trainer-Dino. Am Montag startet Stevens Mission Klassenerhalt. Ob er den zweiten Abstieg des VfB nach 1975 abwehren kann, hängt neben den Leistungen der jungen Spieler wie Werner auch von der Zusammenarbeit mit Fredi Bobic ab.

Der Sportvorstand steht nach einer völlig vermurksten Halbsaison in der Kritik. Er hatte nicht nur viele Spieler im Sommer verpflichtet, die nicht das hielten, was sie versprachen. Er setzte auch klar auf den jungen Trainer Thomas Schneider, der im eigenen Stall groß geworden ist. Sechseinhalb Monate währte sein Jugendmodell, bis es als zu leicht gewogen wurde. Jetzt muss der Gegenentwurf retten, was zu retten ist. Stevens führt seine Mannschaften seit 20 Jahren autoritär.

Interessant dürfte sein, dass Stevens nicht Bobic’s erste Wahl war, dass er genau genommen dem Sportvorstand „eingeflüstert“ werden musste. Beide kennen sich aus gemeinsamen Berliner Tagen von vor zehn Jahren, es waren nicht die erfolgreichsten, sie endeten im großen Missverständnis. Herthas Ziel war damals die Champions League, doch weil Bobic nicht traf und Stevens entlassen wurde, musste Hans Meyer den Abstieg verhindern. Besonders zugeneigt waren sich Stevens und Bobic damals nicht. Aber das kann sich ändern, wenn denn die Resultate stimmen.

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