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Langlauf: Sachenbacher-Stehle wieder unter Top Ten

Evi Sachenbacher-Stehle hat über die 30 Kilometer bei der Ski-WM in Sapporo einen zehnten Platz erreicht. Die anderen DSV-Läuferinnen konnten sich jedoch nicht wie erhofft in Szene setzen.

Sapporo - Evi Sachenbacher-Stehle war einfach nur froh, dass es vorbei war. Auch im 30-Kilometer-Lauf bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Sapporo war die Athletin aus Reit im Winkl an ihre Grenzen gegangen und hatte mit Platz zehn einen würdigen Abschluss einer WM erreicht, die als ihre erfolgreichste gelten wird. Zwar konnte die zweifache Silbermedaillengewinnerin im entscheidenden Augenblick die Finnin Virpi Kuitunen, die ihren dritten Titel in Sapporo gewann, sowie die Zweit- und Drittplatzierte Kristin Steira und Therese Johaug aus Norwegen schon nach 13 Kilometern nicht halten, doch sie erreichte das Ziel in den Top Ten und wies damit einmal mehr ihre Zugehörigkeit zur absoluten Weltklasse nach.

"Ich war nur noch müde. Als die Mädels vorn abgingen, hatte ich gerade eine kleine Schwächphase. Und so habe ich erst gar nicht versucht, mitzugehen, denn ich wollte das Ziel erreichen", beschrieb Sachenbacher-Stehle ihr Rennen. Sie hielt konsequent ihr Tempo und wurde am Ende dafür belohnt, während sich die anderen DSV-Läuferinnen nicht wie erhofft in Szene setzen konnten. Viola Bauer wurde 23., Katrin Zeller 25., und die Oberwiesenthalerin Claudia Künzel belegte Rang 26. "Das sind die Resultate, die man von ihnen nach dem bisherigen Saisonverlauf erwarten musste", sagte Bundestrainer Jochen Behle.

"Es war ein ordentliches Rennen"

Er lobte aber auch seine in Sapporo zu alter Stärke zurückgekehrte Vorzeigeläuferin Sachenbacher-Stehle. "Es war wieder ein sehr ordentliches Rennen von ihr. Man muss bedenken, dass es der fünfte Wettkampf war", sagte Behle.

Sachenbacher-Stehle gab derweil einen Einblick in das Seelenleben einer Sportlerin bei einem Skimarathon. "Du darfst einfach nicht anfangen zu denken", sagte sie. Immer wieder würde man die müden Beine spüren. "Das darf sich nicht im Kopf festsetzen", sagte die Bayerin. Durch die Arbeit mit einem Mentaltrainer habe sie gelernt, an andere Dinge während des Rennens zu denken. "Mir geht im Moment die aktuelle Musik von Nelly Furtado durch den Kopf. Das dauert so seine Zeit", sagte sie.

So konnte sie die WM mit einem breiten Lächeln verlassen. "Meine Wünsche sind alle aufgegangen. Daran war so nicht zu denken", sagte sie und dankte ihrem Heimtrainer Wolfgang Pichler, der die Trainingspläne so gestaltet hat, dass sie auf den Punkt fit ist. "Zu Saisonende bin ich immer am besten drauf. Ich glaube, ich muss mal im September beginnen, damit ich die Erfolge auch auskosten kann", resümierte Evi Sachenbacher-Stehle. (tso/dpa)

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