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Fehlgriff: Freiburgs Torhüter Oliver Baumann schien den Ball schon sicher zu haben, doch die Kugel wollte lieber zu Pierre-Michel Lasogga ... und ins Tor.

© dpa

SC Freiburg - Hamburger SV 0:3: Baumann wird zur tragischen Figur

Der Hamburger SV siegt beim SC Freiburg, weil der Torhüter der Gastgeber sich drei kapitale Patzer leistet. Hertha-Leihgabe Pierre-Michel Lasogga gehörte zu den Nutznießern und erzielte sein sechstes Saisontor in seinem sechsten Einsatz.

Oliver Baumann gehört zu den Freiburgern mit hohem Identifikations-Faktor. Vor kurzem verlängerte er seinen Vertrag trotz anderer, besser dotierter Angebote und wurde dafür von seinem Trainer Christian Streich anerkennend und öffentlichkeitswirksam umarmt. Nach dem 0:3 (0:1) gegen den Hamburger SV nah Streich den U-21-Nationaltorwart wieder in dem Arm, um ihn zu trösten. Baumann wurde zum bedauernswerten Freiburger Pechvogel, weil er gleich zweimal am Ball vorbei sprang und so Hamburger Treffer von Maximilian Beister (37.) und Pierre-Michel Lasogga (47.) ermöglichte, die ohne sein Zutun nie gefallen wären. Baumanns trauriger Tag war für HSV-Stürmer Lasogga ein perfekter Tag. Die Leihgabe von Hertha BSC schoss sein sechstes Tor im sechsten Liga-Spiel. Und sein Trainer Bert van Marwijk holte den achten Punkt im vierten Spiel. Der HSV setzte seinen Aufwärtstrend fort, der sieglose SC Freiburg seine Pannenserie. In der 64. Minute kassierte Baumann Gegentreffer Nummer drei, wieder nach einem Patzer. Van der Vaart traf vor 24.000 Zuschauern zum 0:3. Fünf, sechs Mal hatte Oliver Baumann riskante Ausflüge aus seinem Tor unternommen. Immer war die Sache gut gegangen. Baumann, schien den Dreh raus zu haben wie er die langen Hamburger Bälle abfangen musste. In der 37. Minute kam wieder ein langer Ball, Milan Badelj hatte ihn in der Hamburger Hälfte gespielt. Baumann lief an die Strafraumgrenze und verschätzte sich. Der Ball sprang über ihn hinweg und Hamburgs Flügelspieler Maximilian Beister musste den Ball nur ins leere SC-Tor schieben.

Die Hamburger führten in einem bis dahin ausgeglichenem Spiel, in dem eher die Freiburger Vorteile besaßen. Zunächst schien die Strategie von Trainer Streich Wirkung zu zeigen. Er ließ gegen den HSV zunächst seinen Kapitän Julian Schuster draußen. Zuletzt war das Mittelfeld zur Problemzone geworden. Dieses Mal machten die Badener einen stabileren Eindruck. Bis zu Baumanns folgenschweren Patzern. In den Minuten zuvor hatte der HSV aufgeholt. Die Freiburger verloren den Zugriff aufs Spiel. Matthias Ginters Kopfball aus kurzer Distanz ging übers Tor, viele Flanken wurden von Hamburgs Abwehr gestoppt. Gute 20 Minuten war Freiburg nicht nur das aktivere Team, sondern die bessere. Nur im Abschluss war der SC zu ungenau. Dann kam der HSV. Die Chancen von Beister und Pierre-Michel Lasogga (34./36.) waren erste Indikatoren, der HSV agierte offensiver. Dann sprang Baumann ein zweites Mal am Ball vorbei und legte beim dritten HSV-Treffer vor.

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