zum Hauptinhalt
Rauls Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1 nach sehenswerter Vorarbeit von Jurado war das schönste Tor des Tages.

© dpa

Schalke - Freiburg 4:2: Schalke gewinnt in einer abwechslungsreichen Partie gegen Freiburg

Nach dem Rücktritt von Ralf Rangnick gewinnt Schalke 04 trotz frühen Rückstands mit 4:2 und verschafft sich ein wenig Ruhe nach einer hektischen Woche.

Es war eine schwierige Woche für Sportdirektor Horst Heldt und den FC Schalke. Am Anfang stand eine Heimniederlage gegen Bayern München, ein paar Tage später trat Ralf Rangnick wegen eines vegetativen Erschöpfungssyndroms als Cheftrainer der Königsblauen zurück, und schließlich wurde Heldt auch noch Opfer von Einbrechern. Diebe brachen in sein Düsseldorfer Domizil ein und erbeuteten allerlei Wertgegenstände. Auch das Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg, zwei Tage nach Rangnicks Rücktritt, begann für Schalke mit einem Schrecken. Das frühe Gegentor von Papiss Demba Cisse (2. Minute) bereitete den Schalkern aber letztlich keine allzu starken Schmerzen. Jefferson Farfan (33.), Klaas-Jan Huntelaar (62.), Lewis Holtby (67.) und Raul drehten die Partie und schufen klare Verhältnisse zu Gunsten der Königsblauen. An Rangnick erinnerten beim 3:1 über Freiburg vereinzelte Plakate mit Sprüchen wie „Fußball ist unser Leben?! Gottes Segen und gute Besserung, Ralf“.

Nach diesem klaren Sieg kann Heldt die Trainersuche vielleicht ein wenig gelassener angehen. Er scheint dabei noch am Anfang zu stehen. Hansi Flick, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, soll auf der Wunschliste des Klubs weit oben gestanden, aber auch schon abgesagt haben. Namen zu kommentieren lehnt Heldt derzeit ab. Zum Anforderungsprofil sagt er nur so viel: „Es geht natürlich darum, an der Philosophie des Vereins festzuhalten“. Die Sichtung möglicher weiterer Kandidaten, zu denen auch Mike Büskens vom Zweitligaklub Greuther Fürth gehören soll, könnte noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Möglich also, dass der neue Trainer erst in der Länderspielpause nach dem nächsten Bundesliga-Spieltag die Arbeit aufnimmt. Bis der neue Fußball-Lehrer zur Verfügung steht, wird die Mannschaft von Interimstrainer Seppo Eichkorn trainiert. Heldt strebt zwar „eine zeitnahe Lösung“ an, will aber auch nichts überstürzen.

Passend zum bisherigen Verlauf der Woche gab auch der Beginn des Spiels Schalke Anlass zur Sorge. Schon in der zweiten Minute nutzte Cisse einen Fehler von Ralf Fährmann aus und schoss Freiburg in Führung; der Gelsenkirchener Torhüter hatte den Ball nach einem Rückpass von Joel Matip nicht weit genug vom Tor weg schlagen können. Der nächste Rückschlag also für die leidgeprüften Westfalen. Schalke brauchte mehr gut zwanzig Minuten, um in die Spur und allmählich auch in Fahrt zu kommen. Prompt boten sich auch einige gute Chancen. Eine davon nutzte Farfan zum Ausgleich. Raul, vor der Partie als „Torschütze des Monats“ ausgezeichnet, hatte den Kopfballtreffer des Peruaners mit einem Heber Richtung Tor vorbereitet. Kurz vor der Pause machte Fährmann seinen Fehler wieder gut und kam dem Richtung Tor stürmenden Cisse zuvor.

Nach dem Seitenwechsel verfiel Schalke zunächst wieder in den Trott der Anfangsphase. Die Heimelf hatte es Fährmann zu verdanken, dass sie nicht abermals in Rückstand geriet. Der erste gelungene Vorstoß in der zweiten Hälfte brachte Schalke dann entscheidend voran. Huntelaar verwerte Uchidas Flanke mit dem Kopf zum 2:1. Holtby und Raul bauten den Vorsprung am Ende standesgemäß aus. So wurde der Fußball im zweiten Durchgang doch noch zum Stimmungsaufheller für die zuletzt niedergeschlagenen Schalker. Erik Jendrisek gelang in der 83. Minute noch der Treffer zum 4:2.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false