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Nicht allein vorm Tor. Manuel Neuer musste angesichts seines anstehenden Wechsels zu Bayern München weniger Hass der Schalke-Fans einstecken als befürchtet. Foto: dpa

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Schalke - Lautern 0:1: Nur das Ergebnis stört

Kaiserslautern gewinnt in Gelsenkirchen und macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Schalkes Torwart Manuel Neuer wird beim ersten Spiel nach seiner Abschieds-Verkündung freundlich von den Fans empfangen.

Manuel Neuer kam sichtlich entspannt aus der Umkleidekabine. Nicht einmal die 0:1-Niederlage gegen den 1.FC Kaiserslautern konnte den Torhüter des FC Schalke 04 an diesem besonderen Nachmittag so richtig verärgern. „Wie die Fans das gemacht haben, war super. Dafür kann ich mich nur bedanken“, sagte Neuer erleichtert.

Alle Blicke hatten sich an diesem Tag auf den Torhüter gerichtet. Unter der Woche und nach 20 Jahren Vereinszugehörigkeit hatte er seinen Abschied vom FC Schalke 04 verkündet. Neuer hatte, wie er eingestand, ein mulmiges Gefühl vor dieser Bundesliga-Begegnung. Deshalb wollte er sich vor der Partie wohl auch nicht ungeschützt der Öffentlichkeit im Schalker Stadion zeigen. Der Torhüter kam erstmals in dieser Saison nicht vor seinem Team aus den Katakomben, um sich aufzuwärmen. „Eine Idee des Trainers“, sagte Neuer. Doch diese Furcht hätte es eigentlich nicht gebraucht. Sowohl kurz nach Betreten des Rasens, als auch bei der Verlesung der Aufstellung spendete die große Mehrzahl der 61 673 Zuschauer intensiven Applaus. Nur wenige Enttäuschte äußerten ihrem Unmut mit Pfiffen.

Dieser Empfang schien dem 25-Jährigen gut getan zu haben, denn von Nervosität war bei Neuer nichts zu sehen. Im Gegenteil, mit einigen Paraden verhinderte er einen noch früheren Rückstand. „Ich wüsste auch nicht, weshalb Manuel nervös gewesen sein sollte. Er ist ein Mensch, der damit umgehen kann. Und die Fans haben so reagiert, wie ich es auch erwartet habe“, sagte Trainer Ralf Rangnick.

Der 52-Jährige hatte seine Mannschaft im Hinblick auf das Halbfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Manchester United am kommenden Dienstag umgebaut und einige Reservisten spielen lassen. Diese Veränderungen machten sich vor allem in der Defensive negativ bemerkbar, die selten solide wirkte. Und im Angriff vergaben Raúl und Julian Draxler gute Möglichkeiten.

Die Mannschaft von Marco Kurz erarbeitete sich deutlich mehr Torchancen, Lauterns Angreifer Srdjan Lakic war es dann, der nach 42 Minuten eine erneute Unsicherheit zur Führung und gleichzeitigem Endstand für die Pfälzer nutzte. Die Schalker erhöhten im zweiten Durchgang zwar das Tempo und bestimmten die Partie, konnten sich jedoch nicht nachhaltig durchsetzen.

Mit Geschick und etwas Glück gelang es den Lauterern, den Sieg über die Zeit zu retten und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf zu sichern. FCK-Trainer Marco Kurz wollte vom nahezu perfekten Klassenerhalt aber noch nichts wissen. „Wir haben unsere Ausgangsposition verbessert und alles weiterhin in der Hand. Es war ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.“

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