zum Hauptinhalt
Marius Gersbeck soll in Gewahrsam genommen worden sein.

© IMAGO/Metodi Popow

Update

Schlägerei im Trainingslager: Herthas Gersbeck soll 22-Jährigen verletzt haben

Hertha BSC muss nicht Fußball spielen, um sich zu blamieren. Offenbar hat Torhüter Marius Gersbeck die Fäuste fliegen lassen.

Der Berliner Fußballklub Hertha BSC schafft es sogar, negative Schlagzeilen zu schreiben, wenn er nicht Fußball spielt. Wobei diese Erkenntnis nicht ganz neu ist.

Wie die Polizei Salzburg mitteilte, gerieten in den frühen Morgenstunden am Sonntag ein 28 Jahre alter Deutscher und ein 22 Jahre alter Einheimischer auf einer Straße im Stadtgebiet von Zell am See in Streit. Dieser verbale Streit eskalierte demnach in weiterer Folge zu einer körperlichen Auseinandersetzung, in deren Verlauf der 28-Jährige den 22-Jährigen „unbestimmten Grades am Körper“, wie es in einer Pressemitteilung hieß, verletzte. Laut „Bild“-Zeitung handelt es sich bei dem 28 Jahren alten Deutschen um Torhüter Marius Gersbeck von Hertha BSC.

Zeugen verständigten nach dem Vorfall die Einsatzkräfte. Der 22-Jährige wurde nach seiner Erstversorgung in das Tauernklinikum Zell am See gebracht. Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen gelang es, Gersbeck als Tatverdächtigen zu ermitteln und zum Sachverhalt zu vernehmen. Wie die Polizei Salzburg dem Tagesspiegel mitteilte, befindet sich der Tatverdächtige nicht mehr in polizeilichem Gewahrsam. Es gehe nun alles seinen geordneten juristischen Gang.

Gersbeck soll eigentlich für den Berliner Weg stehen

Die „Bild“-Zeitung hatte zuvor berichtet, dass es in einem Gasthof im österreichischen Zell am See, wo Hertha sein Trainingslager bestreitet, zu der körperlichen Auseinandersetzung gekommen sei. Die Polizei dementierte zumindest den Ort des Vorfalls.

Torhüter Marius Gersbeck ist erst zu dieser Saison vom Karlsruher SC zu seinem Jugendklub Hertha BSC zurückgekehrt. Laut „Bild“-Zeitung soll auch Alkohol im Spiel gewesen sein. „Wir können bestätigen, dass die Polizei gegen einen unserer Spieler ermittelt, bitten aber um Verständnis, dass aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen keine näheren Angaben gemacht werden können“, teilte der Fußball-Zweitligist am Sonntag mit.

1
Spiel bestritt Gersbeck einst für Hertha in der Bundesliga.

Der Gersbeck-Transfer war in Fankreisen gefeiert worden. Steht er doch für die neue Ausrichtung des Klubs, wonach es wieder etwas mehr „berlinern“ soll bei Hertha. Gersbeck war schon als Kind Hertha-Fan, später stand er bei den Ultras in der Ostkurve – wie im Übrigen auch Hertha-Präsident Kay Bernstein.

Etwas besser läuft es für Hertha in diesen Tagen auf dem Platz. Gegen den belgischen Erstliga-Aufsteiger RWD Molenbeek gewannen die Berliner das erste Tespiel im Trainingslager am Samstag mit 2:1. Am Sonntag hingegen unterlag Hertha dem amtierenden belgischen Meister Royal Antwerpen FC mit 0:1, doch schlug sich das junge Hertha-Team achtbar.

Bei beiden Spielen nicht dabei: Marius Gerbeck. Der Torhüter laboriert derzeit an einer Kapselverletzung am Finger. Nach Lage der Dinge hat Gersbeck nun aber weitaus größere Sorgen. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, droht ihm mindestens eine hohe Geldstrafe, wenn nicht sogar die Auflösung des Arbeitsverhältnisses durch Hertha BSC.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false