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Sport: Schöne neue Freiräume

Keine Angst, Michael Schumacher ist nicht völlig abgetaucht. Er plauderte im Februar bei einem Golfturnier in Dubai mit Tennisstar Roger Federer, er besuchte vor zwei Wochen in München eine Ausstellung.

Keine Angst, Michael Schumacher ist nicht völlig abgetaucht. Er plauderte im Februar bei einem Golfturnier in Dubai mit Tennisstar Roger Federer, er besuchte vor zwei Wochen in München eine Ausstellung. Es gab ja schon alptraumartige Vorstellungen, ohne den siebenmaligen Formel-1-Weltmeister könnte die Branche mangels öffentlichem Interesse kollektiv die Motoren abstellen. Blödsinn, die neue Saison wird vermutlich sogar noch spannender als früher. Vorbei die Zeiten, in denen der Mann aus Kerpen mit seiner Dominanz fast alles erdrückte. Die Stars Alonso und Räikkönen müssen sich in neuen Autos zurechtfinden, Felipe Massa entdeckt bei Ferrari Freiräume, ein Neuling wie Lewis Hamilton überrascht mit schnellen Tests – Indizien genug, dass in dieser Saison viel Spannung erzeugt wird. Global gesehen.

Für den Formel-1-Standort Deutschland gelten andere, rauere Gesetze. Hier wird Schumachers Abschied tiefe Spuren hinterlassen. Jene Fans, die nur wegen ihm noch bereit waren, horrendes Geld für ein Rennwochenende auszugeben, werden jetzt zu Hause bleiben. Der Hockenheimring bezahlt ohnehin schon für den allgemeinen Zuschauerrückgang mit enormen Verlusten. Erstmals wird es in diesem Jahr nur ein Rennen in Deutschland geben, Fernsehexperten rechnen mit einem Quotenrückgang bei RTL von 20 Prozent. Noch ist für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Deutschland der wichtigste Markt. Das könnte sich bald ändern.

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