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Ski Alpin: Schweizer Cuche jubelt doppelt

Didier Cuche hat die Abfahrt und Disziplinen-Wertung beim alpinen Weltcup gewonnen. Bei den Damen hat sich Viktoria Rebensburg für das Saisonfinale qualifiziert.

Zwiesel/Kvitfjell - Viktoria Rebensburg konnte sich mit ihrer ersten Top-Ten-Platzierung für das Saisonfinale qualifizieren. Das 17 Jahre alte Ski-Talent aus Kreuth war beim Riesenslalom-Sieg von Tanja Poutiainen im niederbayerischen Zwiesel als Siebte die beste Deutsche. Beim wegen Nebels mehrfach verschobenen Rennen gewann die Finnin vor den Österreicherinnen Nicole Hosp und Michaela Kirchgasser. Kathrin Hölzl aus Bischofswiesen wurde 20., die Partenkirchenerin Maria Riesch fuhr auf Rang 27. Carolin Fernsebner aus Ramsau stürzte im zweiten Durchgang und schied aus.

Die wegen Nebels noch stärker beeinträchtigte Abfahrt im norwegischen Kvitfjell gewann der Schweizer Didier Cuche und sicherte sich damit auch vorzeitig die Disziplinwertung. Beim über anderthalb Stunden unterbrochenen Rennen gelang Cuche der erste Sieg seit drei Jahren. Der Obermaiselsteiner Johannes Stehle sammelte bei seiner Premiere auf der Olympia-Piste von 1994 als 24. zum dritten Mal in seiner Karriere Weltcup-Punkte. Im Kampf um den Gesamtweltcup hielt sich der Österreicher Benjamin Raich mit Platz 21 in der Abfahrt gegenüber dem Norweger Aksel Lund Svindal (11.) gut und hat bei fünf ausstehenden Rennen noch 103 Punkte Vorsprung auf Svindal.

Angriffslustige Viktoria Rebensburg

"Es ist einfach ein Traum", sagte Rebensburg nach ihrem besten Ergebnis im siebten Weltcup-Rennen. "Ich weiß selber nicht so genau, wie ich das gemacht habe." Wie schon bei der WM in Are und dem Weltcup in der Sierra Nevada spielte die 17-Jährige ihre Angriffslust im zweiten Durchgang aus und fuhr von Platz zwölf auf sieben vor. "Das ist ein Super-Ergebnis für Viktoria Rebensburg. Dabei hatte sie von der Sicht eher noch schlechte Verhältnisse", sagte Damen- Cheftrainer Mathias Berthold. "Es hat Riesenspaß gemacht. Wenn die Piste gut ist, dann ist die Sicht nicht so tragisch", meinte die Kreutherin und fiebert ihrem Start beim Weltcup-Finale nächste Woche im schweizerischen Lenzerheide entgegen, für das sich auch Hölzl qualifiziert hat.

Die Bischofswiesenerin hatte nach Verletzungs- und Krankheitspause noch Trainingsrückstand. Wegen hohen Fiebers hatte sie fast eine Woche im Krankenhaus verbracht. "Der Tag ist nicht so toll gelaufen. Aber da ich drei Wochen außer Gefecht war, ist das Abschneiden in Ordnung" meinte die 22-Jährige.

Cuche liegt uneinholbar vorne

Mit ihrem ersten Saisonsieg machte Poutiainen Boden im Kampf um den Riesenslalom-Weltcup gut. Sie liegt mit 374 Punkten knapp hinter Hosp (390). "Alles ist möglich, aber Niki ist stark. Ich muss attackieren" sagte die Finnin. Im Herzschlag-Finale um den Gesamtweltcup ging Hosp mit 1263 Punkten in Führung. Gejagt wird die Österreicherin von Julia Mancuso (USA/1244), Marlies Schild (1202) und Renate Götschl (beide Österreich/1200).

Cuche triumphierte auf der verkürzten Strecke in 1:28,51 Minuten vor dem Kanadier Erk Guay (0,06 Sekunden zurück) und Marco Büchel (Liechtenstein). Vor dem Weltcup-Finale kommende Woche in Lenzerheide (Schweiz) liegt Cuche uneinholbar mit 168 Punkten Vorsprung auf Büchel vorn. "Ich bin oft genug an einem großen Erfolg vorbeigeschrammt. Der Abfahrts-Weltcup war schon ein großes Ziel und ist eine Genugtuung", sagte der "Ewige Zweite" nach seinem ersten Sieg in einer Disziplinwertung.

Stehle ging als 56. ins Rennen und profitierte dabei von besseren Sichtbedingungen. "Sicherlich war die hohe Startnummer kein Nachteil", gab Stehle zu. Stephan Keppler (Ebingen) fuhr auf Platz 32 und verpasste wie Stehle das Weltcup-Finale. (tso/dpa)

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