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Kaum zu glauben! Winfried Schäfer steht mit Jamaika im Finale.

© dpa

Update

Sieg über Jürgen Klinsmann beim Gold Cup: Winfried Schäfer schafft mit Jamaika Sensation gegen USA

Im deutschen Trainer-Duell beim Gold Cup setzt sich Winfried Schäfer gegen Jürgen Klinsmann durch und erreicht mit Jamaika erstmals das Finale der Fußball-Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika.

Die USA erstmals in deren Heimat geschlagen, das deutsche Trainerduell gegen Jürgen Klinsmann für sich entschieden und das Finale des Gold Cups erreicht: Winfried Schäfer schreibt mit seinen Reggae Boys Fußball-Geschichte. „Über 40 Jahre im Fußball, alles gesehen, aber glaubt mir: Diesen Abend werde ich nie vergessen“, erklärte der 65 Jahre alte Trainer via Twitter. Ein Abend, an dem er mit Jamaika sensationell Gastgeber USA durch einen 2:1-Sieg im Halbfinale ausschaltete. Ein Abend, der die Karibikinsel in Entzücken und Erstaunen versetzte.

Auch der derzeit wohl berühmteste Jamaikaner neben der verstorbenen Reggae-Legende Bob Marley gratulierte umgehend. „Glückwunsch“, twitterte der sechsmalige Sprint-Olympiasieger Usain Bolt. „Das dauert noch, bis man sich daran gewöhnt. Aber es ist wahr“, schrieb der „Jamaica Observer“ nach dem Einzug ins Finale der Fußball-Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika. Dort trifft Schäfer mit seinen Schützlingen nun auf Mexiko, das sich mit 2:1 nach Verlängerung gegen Panama durchsetzte.

Mit den Nationalflaggen in grün, gelb und schwarz zelebrierten Schäfers Spieler ihren Triumph noch auf dem Platz in Atlanta. Richtig gefeiert werden soll aber erst nach dem Endspiel am Sonntag. „Bob Marley gibt's nach diesem Match“, kündigte Schäfer an.

Jamaika könnte nächstes Jahr beim Confed-Cup auf Deutschland treffen

Den Amerikanern bleibt nur das Spiel um Platz drei und die Rolle der bedröppelten Verlierer vor 68 000 Zuschauern im Georgia Dome von Atlanta. Eine Einladung wie für die US-Frauen nach deren WM-Sieg ins Weiße Haus dürfte es für Klinsmann und seine Spieler wohl nicht geben. Statt den USA spielt womöglich Jamaika 2017 beim Confed-Cup zur WM-Generalprobe in Russland.

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Nach den beiden Gegentoren durch Darren Mattocks (31.) und Giles Barnes (36.) habe seine Mannschaft vier, fünf Treffer machen können, meinte Klinsmann. Es reichte aber nur zum Tor von Ex-Bundesliga-Profi Michael Bradley (48.). „Unglücklich, aber das ist die Realität“, sagte Klinsmann: „Diese Pille müssen wir schlucken.“ Der ehemalige deutsche Nationalspieler und Teamchef, der als US-Coach von Ex-Bundestrainer Berti Vogts unterstützt wird, muss sich auch auf Kritik gefasst machen. Die „Los Angeles Times“ schrieb bereits: „Es hat die Fragen über Jürgen Klinsmanns Personal-Entscheidungen erneuert.“ Das Durchschnittsalter des 23-köpfigen Kaders lag bei 27,5 Jahren. „Natürlich ist die Mannschaft enttäuscht. Die Fans sind enttäuscht“, räumte Klinsmann ein.

Mit Blick auf den WM-Auftritt mit dem Erreichen des Achtelfinales vor einem Jahr hatte Klinsmann im Mai noch betont, dass seinen Spielern allmählich klar werde, dass sie auch große Nationen schlagen könnten, wenn an dem Tag alles gut laufe. Jamaika aber ist nur 76. der FIFA-Weltrangliste, die USA liegen auf Platz 34. Und doch jubelten die Karibik-Kicker - und Schäfer. „Ein deutscher Trainer schlägt zwei deutsche Trainer“, stellte er in einem Gespräch mit Sky Sport News HD fest. „Ich bin so stolz auf meine Mannschaft, das können sie sich gar nicht vorstellen.“ (dpa)

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