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Sport: Sportfusion: Neue Satzung, alte Probleme Gipfeltreffen stellt nicht alle Länder zufrieden

Frankfurt am Main - Eine lange Nacht liegt hinter den Mitgliedern der Satzungs- und Strukturkommission im Fusionsprozess von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischem Komitee (NOK). Bis kurz vor Mitternacht bearbeiteten sie bei ihrer Sitzung in Frankfurt am Main jeden einzelnen der 31 Paragraphen der möglichen Satzung des neuen Dachverbandes.

Frankfurt am Main - Eine lange Nacht liegt hinter den Mitgliedern der Satzungs- und Strukturkommission im Fusionsprozess von Deutschem Sportbund (DSB) und Nationalem Olympischem Komitee (NOK). Bis kurz vor Mitternacht bearbeiteten sie bei ihrer Sitzung in Frankfurt am Main jeden einzelnen der 31 Paragraphen der möglichen Satzung des neuen Dachverbandes. Herausgekommen ist ein überarbeiteter Satzungsentwurf, der alle Seiten zufrieden stellen soll. „Wir sind den Landessportbünden entgegen gekommen und haben ein wichtiges Signal gesetzt“, glaubt Andreas Eichler, Generalsekretär des DSB.

Die wesentlichen Neuregelungen betreffen das Antragsrecht und die Mehrheitsverhältnisse in der neuen Mitgliederversammlung. Bisher war der ständigen Konferenz der Landessportbünde ein Antragsrecht im neuen Verband verwehrt worden. Das fällt nun weg. Bei den Mehrheitsverhältnissen gibt es eine kleine Änderung. Die Festlegung der Mitgliedsbeiträge soll künftig von einer Zweidrittelmehrheit der Mitgliederversammlung entschieden werden. Die Forderung der Landessportbünde ging allerdings ursprünglich weiter. Sie wollten eine Zweidrittelmehrheit für alle Fragen, die den Breitensport betreffen. Die Landessportbünde werden künftig 33,4 Prozent Stimmenanteil in der neuen Mitgliederversammlung haben. Die absolute Mehrheit bleibt aber bei den olympischen Verbänden. Auch am Zeitplan wird nicht gerüttelt. Insbesondere für den Landessportbund Hessen ist das neue Ergebnis nicht genug. „Ich halte das für einen faulen Kompromiss, und an der Haltung Hessens wird sich nichts ändern“, sagt Rolf Müller, Präsident des LSB Hessen. Seine Kritik richtet sich vor allem an die Mehrheitsverhältnisse in der neuen Mitgliederversammlung: „Bisher hieß es, dieses Instrument gibt es nicht, jetzt geht es auf einmal für die Festlegung der Mitgliedsbeiträge doch, das ist für mich die größte Unlogik.“ Müller spielt bereits mit dem Gedanken zu prüfen, „ob man aus einem möglichen neuen Verband nicht sogar wieder austreten kann als Landessportbund“.

Die Landessportbünde werden auf ihrer ständigen Konferenz am 14. und15. Oktober über die Vorschläge befinden. Und nicht nur Hessen bleibt skeptisch, auch der Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen, Walter Schneeloch, sieht wenig Hoffnung: „Ich möchte da keine Prognose wagen, aber besonders optimistisch macht mich das Ergebnis nicht.“

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