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Sporthilfe: Bei Doping Fördergeld zurück

Die Sporthilfe hat einen Eid auf sauberen Sport eingeführt. Acht Athletinnen und Athleten haben sich am Mittwoch öffentlich zu den Werten "Leistung, Fairplay und Miteinander" bekannt.

Frankfurt/Main - Als Erste von derzeit von der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) geförderten 3800 Sportlern unterschrieben sie eine schriftliche Erklärung, in der sie sich zum Kampf für die Werte des Sports und gegen Doping verpflichten. Der Erfurter Bahn-Rad- Olympiasieger René Wolff verlas stellvertretend den Wortlaut des Eides mit den zentralen Begriffen "Leistung, Fairplay und Miteinander".

Neben Wolff leisteten Fecht-Weltmeisterin Claudia Bokel, Hochsprung-Junioren- Europameisterin Ariane Friedrich, Hockey- Olympiasiegerin Natascha Keller, Paralympics-Siegerin Manuela Schmermund, Europameisterin Miriam Welte, sowie die Junioren- Weltmeister Marcel Kittel und Benjamin Wittmann (alle Radsport) den Sporthilfe-Eid. Die Vereinbarung zwischen den Sportlern und der Sporthilfe wurde von je einem Bürgen als Vertrauensperson mit unterschrieben. Für die Radsportler tat dies der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Rudolf Scharping.

Bei Eidbruch drohen Sanktionen

Die gemeinsame Initiative von DSH, BDR, dem Beirat der Aktiven und dem Olympia-Stützpunkt Frankfurt soll die Sporthilfe-Richtlinien im Anti-Doping-Kampf drastisch verschärfen. Wer gegen den Eid verstößt, muss die im Zeitraum der letzten zwei Jahre erhaltenen Fördergelder an die Sporthilfe zurückzahlen. "Wir als von der Sporthilfe geförderten Athleten stehen 100-prozentig hinter dieser Aktion und hoffen, dass sie auch von den Profisportlern aufgegriffen und unterstützt wird. Das Bekenntnis zu den Inhalten des Eides ist ein wichtiger Schritt, um die sauberen Sportler in Zukunft besser vor unbegründeten Verdächtigungen schützen zu können. Ohne diese Werte steht der Sport im Nirgendwo", sagte Claudia Bokel, Vorsitzende des Aktiven-Beirats.

"Der öffentlich abgelegte Eid ist wirksamer als bloß ein unterschriebenes Papier", meinte BDR-Präsident Scharping. Der BDR verstehe sich "als Vorreiter der Verbände im Kampf gegen Doping, weil wir als erster Verband einen umfassenden Katalog der Doping-Prävention, der Doping-Kontrolle und der Doping-Sanktionen in Kraft gesetzt haben", so Scharping. Der Sport haben im Kampf gegen Doping "eine sehr eigene Verantwortung", die er wahrnehmen müsse, sagte der BDR-Präsident.

Auch Bundespräsident Horst Köhler unterstützt die Initiative. "Mir gefällt das gut und ich kann die Sporthilfe nur ermuntern, die Einhaltung dieser Regeln genau zu kontrollieren. Denn als Vorbild für unseren Nachwuchs - nicht nur den sportlichen - taugen allein faire Athleten", schrieb Köhler in seinem Grußwort als Schirmherr des "Ball des Sports 2007". (tso/dpa)

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