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Stars vor historischer Kulisse. Stabhochsprung-Europameister Lavillenie (links) und Weitspringer Sebastian Bayer. Foto: dpa

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Sport: Sprünge ohne Grenzen

Am Brandenburger Tor symbolisieren Leichtathleten Völkerverständigung

Berlin - Schon der Anlauf zur Stabhochsprunglatte ist Teil des Pathos’ und der Symbolik. Die Athleten rennen durchs Brandenburger Tor, dann schnellen sie in die Höhe und landen auf der Matte, die auf dem Pariser Platz steht. So wird das heute aussehen in Berlin, aber das Ungewöhnliche, das Spektakuläre ist ja der wichtigste Teil des Programms. „Berlin fliegt“ nennt sich der Vier-Länderkampf in der Leichtathletik, der heute am Brandenburger Tor ausgetragen wird (16 Uhr, live in Eurosport ab 16.30 Uhr); ein Event, eingebettet in die Veranstaltungen zum Gedenken an den 50. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer.

Rein sportlich gesehen, ist „Berlin fliegt“ ein Länderkampf zwischen Russland, Frankreich, den USA und Deutschland, bei dem es nur die Disziplinen Stabhochsprung und Weitsprung gibt. Am Start sind im Stabhochsprung unter anderem Malte Mohr, Vize-Hallen-Weltmeister, Europameister Renaud Lavillenie aus Frankreich und der Weltmeister von 2007, Brad Walker (USA). Im Weitsprung treten unter anderem an: Sebastian Bayer, der Hallen-Europameister, Bianca Kappler, die WM-Fünfte von 2007, sowie Brittney Reese aus den USA, die Weltmeisterin von 2009. Aber wer letztlich die Nationenwertung gewinnt, ist unerheblich. Es geht um den symbolischen Gedanken. Um Völkerverständigung. Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbands, sagt: „Ich freue mich, dass Leichtathleten springen können, wo die Mauer die Menschen geteilt hat. Das Brandenburger Tor rief als Platz der Geschichte danach, Athleten dabei zu haben, die hier eine Rolle spielten.“ Er meint die Nationen, die diese Athleten vertreten. Sportler von drei der vier früheren Alliierten kämpfen, nur die Briten fehlen, weil „Berlin fliegt“ von vornherein als Vier-Länderkampf konzipiert war. Es gibt Tribünen für 3000 Zuschauer, der Eintritt ist frei.

Natürlich ist dieser Wettkampf aber auch ein Leistungstest für die WM in Südkorea, die am 27. August beginnt. Sebastian Bayer jedenfalls sagt schon, was er möchte: „Einen guten Wettkampf und schöne Weiten.“ (mit dpa)

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