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Sport: Sturmlauf in den Uefa-Cup

Leverkusen schlägt Mönchengladbach 5:1 und qualifiziert sich für das internationale Geschäft

Am Ende konnte sich Dimitar Berbatow ein Grinsen nicht verkneifen. „Das war heute wirklich Spaßfußball“, sagte der bulgarische Nationalspieler in Diensten von Bayer Leverkusen nach dem 5:1 (1:1) gegen Borussia Mönchengladbach. Es war in der Tat ein denkwürdiger Tag für den schüchternen Stürmer. Hatte er doch erstmals drei Tore in einem Bundesliga-Spiel erzielt und sein Konto für diese Saison auf beeindruckende 20 Treffer erhöht – und fast wie nebenbei Bayer Leverkusen den Einzug in den Uefa-Cup gesichert.

„Da kann etwas zusammenwachsen“, freute sich Trainer Klaus Augenthaler auf die nächste Spielzeit. Mönchengladbachs Coach Horst Köppel ärgerte sich dagegen: „Wir haben uns nach dem 1:3 aufgegeben, das war enttäuschend.“

Allerdings hätten die Gäste den Leverkusenern nach 80 Sekunden „beinahe einen Strick gedreht“, wie Augenthaler drastisch formulierte. Bayer zeigte sich selbst nach der frühen Führung Neuvilles, der nach Korzynietz-Flanke aus kurzer Distanz einschob, keineswegs geschockt, sondern startete einen Sturmlauf. Sagenhafte 19 Torschüsse registrierten die Statistiker allein in der ersten Halbzeit. Doch Woronin hatte zunächst Pech. Speziell eine Chance, die er nach glänzender Vorlage Castros freistehend vor dem leeren Tor vergab, raubte den verzweifelten Fans viele Nerven.

„Van Kerckhoven war der Knackpunkt“, sagte Köppel und erkannte im Muskelfaserriss seines Innenverteidigers eine Schlüsselszene. Ersatz Christian Ziege zeigte sich in jeder Situation überfordert in dieser Position. „Es wollte da kein anderer spielen, da musste ich ran“, erklärte Ziege seine Not. Nur drei Minuten später klappte die Abseitsfalle nicht – Berbatow schob aus spitzem Winkel zum Ausgleich ein. In der zweiten Halbzeit überrannten die spielfreudigen Leverkusener dann die Gäste. Das 2:1 durch einen Kopfball Berbatows aus vier Metern brach den Bann, nur eine Minute später erhöhte Woronin, von Freier bedient, locker aus fünf Metern zum 3:1. Beim 4:1 Berbatows zwei weitere Minuten später nach einer Ecke schlief die gesamte Gladbacher Abwehr. Schließlich durfte auch der eingewechselte Franca allein vor Kellers Gehäuse auftauchen und lässig zum 5:1 verwandeln. Kurios genug, dass die Gladbacher Fans auch angesichts dieser Demontage danach ihre Jubelgesänge fortsetzten – ein Symptom der Erleichterung, nicht abgestiegen zu sein.

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