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Nächster Sieg. Bayer Leverkusen hat nach zunächst mäßigem Saisonstart die Kurve gekriegt und bejubelt den $.1- Erfolg beim VfB Stuttgart.

© dapd

Stuttgart - Leverkusen 1:4: Leverkusen dominiert den VfB

Bayer Leverkusen setzt sich beim VfB Stuttgart souverän mit 4:1 durch und schießt die Schwaben damit endgültig zurück in die Krise.

Krisen und unerfüllte Erwartungen machen sich oft an prominenten Namen verletzter Spieler fest. In Leverkusen hat man in der Hinsicht einiges zu bieten. Michael Ballack etwa oder dessen Nationalmannschaftskollegen Stefan Kießling. Eine Krise sucht man bei Bayer allerdings vergebens, es lief allenfalls nicht immer völlig reibungslos.

Zumindest in Stuttgart erwies sich der Ausfall der Führungskräfte um Geburtstagskind Ballack (34) und Kießling als nicht so schwerwiegend. Bayer hatte vor 38300 Zuschauern in der Stuttgarter Arena beim 4:1 (2:0) weniger Mühe als erwartet, was am geordneten und schnellen Kurzpassspiel der Leverkusener lag, aber auch an der weiterhin schwachen Form der Stuttgarter, die bei nur einem Saisonsieg tiefer in die Krise schlitterten.

Die Gastgeber hatten sich von der Rückkehr des lange verletzten Kapitäns Matthieu Delpierre mehr Stabilität für die Abwehr versprochen. Der Franzose konnte diese Erwartung nicht immer erfüllen. Nach 20 Minuten beispielsweise kam er bei einer Flanke gegen den Finnen Sami Hyypiä zu spät. Der Leverkusener Abwehrchef konnte so zum verdienten 1:0 einköpfen. Kaum zwei Minuten später stand es schon 2:0 für die überlegenen Leverkusener. Arturo Vidal war wie Hyypiä per Kopf erfolgreich. Diesmal kam Arthur Boka aus der VfB-Abwehr zu spät.

Leverkusen blieb die dominierende Mannschaft. Hyypiä, Hanno Balitsch und Tranquillo Barnetta hatten Bayers erste Möglichkeiten vergeben und trotzdem schon früh im Spiel angedeutet, dass Stuttgart kaum eine Chance haben würde. Auf dem Rasen offenbarte sich ein Klassenunterschied. Nach den schnellen Bayer-Toren schwächte sich der VfB nach einer halben Stunde noch selbst. Mauro Camoranesi wollte einen von ihm verlorenen Ball zurückerobern. Als er kurz vor der Strafraumgrenze Barnetta foulte, wertete Schiedsrichter Florian Meyer die Aktion zu Recht als „Notbremse“ und zeigte dem italienischen Weltmeister von 2006 die Rote Karte. Eren Derdiyok hätte wohl alles klar machen können, Stuttgarts Torwart Sven Ulreich aber konnte seinen Freistoß aus 20 Metern zur Ecke abwehren.

Trotzdem gelang den Stuttgartern nach der Pause der 1:2 Anschlusstreffer. Zdravko Kuzmanovic zirkelte eine Freistoß direkt ins Tor von René Adler. Der Treffer schien den Stuttgartern Mut zu machen, ihre Aufholjagd weiter fortzusetzen, zumal die Leverkusener sich jetzt leichter in ihre Hälfte drängen ließen und versuchten, mit einem Konter die Entscheidung herbeizuführen.

Stuttgarts Trainer Christian Gross reagierte mit der Einwechslung von Stürmer Ciprian Marica auf die unerwartete Chance, doch noch wenigstens einen Punkt zu holen. Jupp Heynckes brachte Simon Rolfes, der nach seiner Verletzung erst seinen zweiten Einsatz hatte. Zwanzig Minuten vor dem Ende hätte Balitsch alles klar machen können, scheiterte aber allein an Ulreich, dem besten Stuttgarter. Nur Sekunden später traf Balitsch aber nach einer Flanke von Derdiyok zum 3:1 (69.). Wieder sah die VfB-Abwehr um Delpierre nicht gut aus. Sidney Sam gelang spät sogar noch das 4:1.

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