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DOPING: Thanou darf nicht laufen

Peking - Ekaterina Thanou darf in Peking endgültig nicht starten. Das hat die Disziplinar-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gestern entschieden.

Peking - Ekaterina Thanou darf in Peking endgültig nicht starten. Das hat die Disziplinar-Kommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gestern entschieden. Einer der Hintergründe der Entscheidung ist, dass das IOC verhindern wollte, dass die griechische Sprinterin ausgerechnet bei Olympia für Schlagzeilen sorgt. Denn im Fall Thanou geht es nicht bloß um juristische Fragen, sondern auch ums Image des IOC. Das hat Thanou vor vier Jahren schon beschädigt. Damals, bei den Olympischen Spielen in Athen, hatten sich Thanou und ihr Landsmann Kostas Kenteris unmittelbar vor der Eröffnung einem Doping-Test entzogen und einen Motorradunfall vorgetäuscht. Beide gaben daraufhin ihre Olympia-Akkreditierung zurück, das IOC konnte sie nicht mehr bestrafen. Deshalb hatte sich das IOC vorbehalten, vor einer erneuten Zulassung von Thanou, die sich über 100 Meter für Peking qualifizierte, ein Disziplinarverfahren zu eröffnen. Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) verhängte unabhängig davon eine zweijährige Sperre.

„Sie hat die olympische Bewegung in Misskredit gebracht“, sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies. Damit unterstrich Davies, dass es dem IOC um Moral ging – und nicht nur um Paragrafen. „Der Ton und die Drohungen ihres Rechtsbeistandes offenbarten ein Verhalten, das völlig unvereinbar ist mit dem olympischen Geist“, hieß es in der Begründung der Disziplinarkommission des IOC. Thanou werde „den juristischen Kampf vor allen zuständigen Gremien und Gerichten“ fortsetzen, kündigte ihr Anwalt an. Somit erscheint es wahrscheinlich , dass sie bei der Ad-hoc-Kommission des Welt-Sportgerichts Cas Einspruch gegen das Startverbot einlegen wird. Tsp

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