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Nationaltrainer Andrea Giani will mit der Mannschaft möglichst viele Punkte in Rimini sammeln.

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Toilettengänge, Strandzeiten und kaltes Essen: Die deutschen Volleyballer stehen vor einigen Herausforderungen

Bei der Nationenliga in Rimini gelten strenge Hygienemaßnahmen. Besonders für das deutsche Team, dessen Busfahrer positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Es ist ein Satz, den man eher aus Grundschulzeiten kennt. „Kann ich mal aufs Klo?“ Die standardmäßige Antwort lautete dann: „Ich weiß nicht, ob du kannst – aber du darfst.“ Ähnlich erging es den deutschen Volleyballern in dieser Woche.

Weil sich ihr Busfahrer mit dem Coronavirus infizierte hatte, galten für das deutsche Team besondere Maßnahmen bei der Vorbereitung auf die Nationenliga in Rimini, wo sich gerade Teams aus aller Welt für mehrere Wochen in einer Blase befinden. Es gibt geregelte Essens- und Strandzeiten und abgetrennte Trainingsbereiche.

Und für die Deutschen galt in dieser Woche zusätzlich: „Wenn jemand im Training auf Klo muss, muss man um Erlaubnis bitten“, erzählt Nationaltrainer Andrea Giani und lacht, es sei „wie in der Schule“.

Ein paar weitere Unannehmlichkeiten kamen hinzu: „Man durfte nicht aus dem Zimmer kommen, und das Essen kam meist kalt an“, erzählt Giani. Außerdem fehlt Kapitän Lukas Kampa, der aufgrund einer Knieverletzung erst später nachreist. Davon wollen die Volleyballer sich aber nicht unterkriegen lassen. „Wir müssen das Maximale aus jedem Spiel rausholen und wollen Weltranglistenpunkte sammeln“, sagt Kampa. Ein erfolgreicher Start gelang ihnen gegen Australien beim 3:0 (25:19; 25:28; 25:16).

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An diesem Samstag wartet nun die nächste Herausforderung. Da spielt das deutsche Team gegen Frankreich, eine „technisch unglaublich starke Mannschaft“, betont Giani, und gleich darauf geht es gegen Bulgarien. Danach ist Pause.

Die nutzen die Volleyballer meistens zum Karten spielen, Lesen oder um für ihr Studium zu lernen, berichtet Außenangreifer Ruben Schott. Außerdem haben sie eine Playstation. „Im Moment geht es noch. Mal schauen, wie es die nächsten Wochen wird.“ Immerhin sind mittlerweile negative PCR-Tests für das gesamte Team da und das heißt: Toilettengänge wieder ohne Erlaubnis.

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