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Denes Dibusz.

© Imago

Neue Nummer zwei für Hertha BSC: Torhüter Denes Dibusz steht vor Wechsel nach Berlin

Nach Tagesspiegel-Informationen steht Hertha BSC vor der Verpflichtung eines Torwarts: Der Ungar Denes Dibusz könnte Stammtorhüter Thomas Kraft Konkurrenz machen.

Am Mittwoch hatten sich die Reihen zunächst ein wenig gelichtet. Bis dahin mussten die Torhüter von Hertha BSC mit einer Konstellation zurechtkommen, die zumindest einer von ihnen, nämlich Stammkeeper Thomas Kraft, als „nicht ganz optimal“ wahrgenommen hat. So bestand die Aufgabe von Zsolt Petry, dem neuen Torwarttrainer des Fußball-Bundesligisten, nicht zuletzt darin, im Trainingslager im österreichischen Schladming fünf Spieler für eine Torhüterposition bei Laune zu halten und in den täglichen Übungen zu beschäftigen.

Zur Halbzeit der Dienstreise bestätigten die Berliner schließlich die Ausleihe von Sascha Burchert: Der 25-Jährige soll im nächsten halben Jahr Wettkampfpraxis im Tor des norwegischen Erstligisten Valerenga Oslo sammeln. Problem – beziehungsweise: Problemchen – gelöst also. Oder etwa nicht?

Nach Tagesspiegel-Informationen wird Hertha sehr bald wieder die alte numerische Mannschaftsstärke hergestellt haben. Demnach stehen die Berliner kurz vor der Verpflichtung des Ungarn Denes Dibusz, den sein Landsmann, ehemaliger Nationaltrainer und aktueller Hertha-Coach Pal Dardai kürzlich zur Nummer eins im Tor der Magyaren ernannt hat.

Dardai dementierte auf Nachfrage zwar einen entsprechenden Bericht der größten ungarischen Sportzeitung „Nemzeti Sport“. Seit Wochen habe er keinen Kontakt zu Dibusz gehabt, sagte er, „meine Aufgabe ist Fußball, da müssen Sie den Manager fragen.“ Michael Preetz schweigt in Schladming allerdings beharrlich, nicht nur bei diesem Thema.

Die Torhüterposition ist ein sensibles Thema bei Hertha

Dabei fügt setzt sich das Puzzle bei genauerer Betrachtung langsam aber sicher zusammen. Immer wieder haben die Entscheidungsträger bei Dibuszs aktuellem Arbeitgeber, Ferencvaros Budapest, zuletzt betont, dass sie ihren Stammtorhüter nicht in Richtung Deutschland ziehen lassen wollten, solange der ungarische Klub noch in der Qualifikationsphase für die kommende Saison in der Europa League vertreten ist.

Seit Donnerstagabend ist das nun nicht mehr der Fall: Da unterlag Ferencvaros Budapest im Rückspiel gegen FK Sarajevo mit 0:2 (Hinspiel: 0:1) und verabschiedete sich auf dem Europapokal, ganz zufällig einen Tag, nachdem das Leihgeschäft mit Burchert bekannt geworden war. Vor allem die ungarischen Zeitungen deuteten die Geschehnisse dahingehend, dass Dardai Platz in seinem Kader für Dibusz geschaffen habe.

Seit der vorzeitigen Entlassung des ehemaligen Torwart-Trainers Richard Golz und der Einstellung von Dardais Landsmann Zsolt Petry ist die Torhüterposition und die tagtägliche Arbeit mit den Keepern ein überaus sensibles Thema bei Hertha. Dardai betont dieser Tage immer wieder, welch großen Wert er auf gesunden Konkurrenzkampf legt, und zwar auf allen Positionen. Auf Kraft, den dienstältesten Herthaner neben Fabian Lustenberger angesprochen, sagte Dardai: „Thomas ist unsere Nummer eins, da gibt es gar keine Diskussion.“ Wie es dahinter aussieht, machte der Trainer ebenso deutlich: „Eine klare Nummer zwei gibt es im Moment nicht.“ Gut möglich, dass sich die Verhältnisse alsbald verschieben.

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