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Torwart Jaroslav Droby spielt künftig für einen anderen Verein.

© ddp

Torwartfrage bei Hertha: Drobny geht – kommt Tremmel?

Jaroslav Drobny verlässt Hertha BSC. Gerhard Tremmel könnte sein Nachfolger als Nummer eins im Tor werden. Doch unumstritten ist er bei den Berliner Fans nicht.

Berlin - Seit einer Woche steht der Abstieg von Hertha BSC aus der Fußball-Bundesliga fest, seit einer Woche bastelt Manager Michael Preetz an einer Mannschaft für das Unternehmen Wiederaufstieg. Etliche Spieler aus dem aktuellen Kader sollen als Stützpfeiler gehalten werden. Der erste aber ist dem Berliner Zweitligisten gerade weggebrochen: Torhüter Jaroslav Drobny wird Hertha BSC im Sommer verlassen. „Jaroslav Drobny wird das Angebot von Hertha BSC zum jetzigen Zeitpunkt nicht annehmen“, sagte Lars-Wilhelm Baumgarten, der Berater des Tschechen, dem Tagesspiegel. Laut Baumgarten ist nicht der Umstand, dass Hertha künftig in der Zweiten Liga spielt, ausschlaggebend; entscheidend war das Angebot des Klubs, mit dem Drobny nicht zufrieden war. Sein Vertrag läuft Ende Juni aus.

Obwohl Baumgarten mit der Formulierung „zum jetzigen Zeitpunkt“ indirekt eine Möglichkeit offen lässt, glaubt er nicht mehr an einen Verbleib seines Klienten in Berlin: „Hertha wollte eine zeitnahe Entscheidung und die haben wir bei dem jetzigen Angebot getroffen.“ Drobny ließ die ihm vom Verein gesetzte Frist zur Vertragsverlängerung verstreichen und beendete damit alle Spekulationen.

Hintergrund ist, dass die Berliner einen möglichen Nachfolger für Drobny nicht länger hinhalten konnten. Das deutet darauf hin, dass Gerhard Tremmel zu Hertha BSC zurückkehrt, dessen Vertrag bei Energie Cottbus zum 30. Juni dieses Jahres ausläuft und nicht verlängert wird. Der 31-Jährige soll auch beim neuen Österreichischen Meister Salzburg im Gespräch sein und daher auf eine schnelle Entscheidung Herthas gedrängt haben.

Tremmel favorisiert wohl ein Engagement bei den Berlinern, bei denen er schon von 2004 bis 2006 unter Vertrag stand. Eine Rückkehr wäre auch aus einem anderen Grund sehr praktisch. Selbst nach seinem Wechsel nach Cottbus ist Tremmel immer in Berlin-Zehlendorf wohnen geblieben.

Es ist allerdings fraglich, ob seine Rückkehr bei den Berliner Fans auf große Begeisterung stoßen würde. Nach einem Sieg der Cottbuser gegen Hansa Rostock hatte sich der Torhüter mit einem Megafon vor der Cottbuser Fankurve aufgestellt und unter anderem „Scheiß Hertha BSC“ gebrüllt. Er entschuldigte sich später für seine Entgleisung, wurde aber vom DFB zu einer Strafe von 10 000 Euro verurteilt.

Drobny wird hingegen wohl Deutschland verlassen müssen, um Nummer eins zu bleiben, da in der Bundesliga alle Torhüterpositionen besetzt sind. Sein Berater Baumgarten bestätigt, dass es Anfragen aus dem Ausland gebe. Er sagt aber auch, dass sich Drobny bei der Entscheidung über seine sportliche Zukunft Zeit lassen wolle.

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