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Tour de France: Boonen und Valverde unerwünscht

Sportminister will Tour ohne umstrittene Profis.

Paris - Der französische Sportminister Bernard Laporte hat sich gegen eine Teilnahme der Radprofis Alejandro Valverde und Tom Boonen an der am 4. Juli beginnenden Tour de France ausgesprochen. „Fahrer wie Valverde, der vom italienischen Anti-Doping-Komitee gesperrt wurde, und Boonen, der im April positiv auf Kokain getestet wurde, sind bei der Tour 2009 nicht willkommen“, sagte der Politiker, der damit zum Teil dem Weltverband UCI und Tour-Chef Christian Prudhomme widersprach. Beide hatten am Vortag bei der Anti-Doping-Pressekonferenz in Paris zumindest gegen Boonens Teilnahme und auch das Mitwirken des umstrittenen Andreas Klöden keine Einwände. „Der Kampf gegen Drogen und die führende Position Frankreichs in diesem Bereich haben Vorrang“, erklärte Laporte zu den Profis aus Spanien und Belgien. Gegen den Auftritt Valverdes und Boonens bei der gerade laufenden Dauphiné Libéré in den französischen Alpen hatte sich der Minister allerdings nicht zu Wort gemeldet.

UCI-Präsident Pat McQuaid hatte am Mittwoch auf die Disziplinar-Kommission seines Verbandes verwiesen, die den Fall Boonen „nicht vor Beginn der Tour“ behandeln wird. Dem Ex-Weltmeister wird von den Sportbehörden lediglich vorgeworfen, das „Image des Radsports beschädigt“ zu haben. Sein dreimaliger Kokain-Konsum innerhalb eines Jahres, für den er sich noch gerichtlich verantworten muss, erfolgte jeweils außerhalb des Wettkampfes und ist nach dem Reglement nicht sanktionswürdig. Bei Valverde liegt der Fall anders. Alles andere als ein Startverbot wäre eine Überraschung. Eine Entscheidung über den spanischen Profi soll laut McQuaid „in der nächsten Woche“ fallen. Valverde ist wegen seiner Verbindungen zum mutmaßlichen Dopingarzt Eufemiano Fuentes für Rennen in Italien durch das dortige Nationale Olympische Komitee für zwei Jahre gesperrt. dpa

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