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Fürchterlicher Verdacht: Fällt Arda Turan sogar länger aus? "Fanatik" jedenfalls sorgt sich um den Jungstar.

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Türkische Presseschau: Fürchterlicher Verdacht: Jungstar Arda Turan fällt wohl aus

Täglich bis zum Anpfiff: Türkische Presseschau. Heute: Die Deutschen müssen beim EM-Qualifikationsspiel am Freitag in Berlin ohne Schweinsteiger antreten – und die Türken wohl ohne Jungstar Turan.

Arda Turan, der 23-jährige Kapitän von Galatasaray Istanbul und Repräsentant einer neuen Spielergeneration am Bosporus, musste das Training abbrechen, wie die Zeitungen aus dem Trainingslager der Türken bei Berlin meldeten. Turans Einsatz im Olympia-Stadion sei unwahrscheinlich, berichtete „Hürriyet“ unter der Überschrift „Arda Turan-Schock in der Nationalmannschaft“.

Turan hatte sich Anfang September beim Qualifikationsspiel gegen Belgien einen Bänderiss zugezogen und mehrere Wochen pausiert. Offenbar war die Verletzung noch nicht vollständig ausgeheilt und brach bei der Vorbereitung auf das Deutschland-Spiel wieder auf. Die Sportzeitung „Fanatik“ spekulierte über den „fürchterlichen Verdacht“, dass Turan für ein halbes Jahr ausfallen könnte.

In den Schock über den Ausfall eines der wichtigsten Spieler in der türkischen Elf mischt sich Verärgerung. Wie „Sabah“ meldete, könnte der Fall Turan zu einem Problem für den türkischen Trainer Guus Hiddink und den Verband werden, und zwar nicht nur wegen der Schwächung des türkischen Teams am Freitag. Unter der Überschrift „Na wenn schon“ kritisierte das Blatt, dass Turan trotz seiner Verletzung in den Nationalkader berufen wurde. Hiddink habe am Rande des Trainings auch mehr oder weniger zugegeben, dass dies ein Fehler gewesen sei.

Unterdessen beantwortete Bundestrainer Joachim Löw in „Sabah“ unter der Überschrift „Ich zähle die Stunden bis zum Spiel in Berlin“ die Fragen von Sportkolumnisten des Blattes. Für ihn sei die Begegnung am Freitag wegen seiner Zeit als Trainer von Fenerbahce Istanbul etwas ganz Besonderes, sagte Löw. Dabei sei es unwichtig, welche Seite im Olympiastadion die meisten Fans hinter sich habe: Er freue sich auf die Atmosphäre. Er lobte, der türkische Fußball habe inzwischen europäisches Niveau erreicht und betonte, Mesut Özil hätte bei der WM in Südafrika auch dann gespielt, wenn Michael Ballack einsatzfähig gewesen wäre. Mit Blick auf Özils etwaige Sorgen angesichts türkischer Reaktionen auf seinen Einsatz bei den Deutschen sagte Löw, natürlich werde er mit Özil sprechen, wenn dieser bei diesem Thema Bedenken haben sollte und nicht spielen wolle. Er glaube aber nicht daran: „Ich kann mit keinen Spieler vorstellen, der bei so einem Spiel nicht dabei sein will.“ Mehr zum türkischen Löw-Interview hier.

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