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Uefa-Cup: Hamburger SV wird souverän Gruppensieger

Selbst HSV-Trainer Martin Jol will jetzt "ein bisschen feiern". Sein Team erspielte sich einen souveränen Sieg über Aston Villa und zieht damit als Gruppenerster in die K.o.-Runde des Uefa-Cups ein.

Von Karsten Doneck, dpa

Vier Grad herrschten bei Spielbeginn. So zeigte es die Anzeigetafel im Hamburger Stadion an. Auf immerhin sechs Grad war die Temperatur nach einer halben Stunde gestiegen. Nicht nur die Luft, auch die Herzen der HSV-Fans hatten sich zu diesem Zeitpunkt längst erwärmt. Letzteres lag am Spielstand: 2:0 führten die Norddeutschen im letzten Uefa-Cup-Spiel der Gruppe F gegen eine sehr harmlose Elf von Aston Villa. Der Bundesliga-Vierte besiegte am Ende den Vierten der Premier League sicher mit 3:1 (2:0) und zog als Gruppenerster in die K.o.-Runde des Uefa-Pokals ein, die am Freitag in Nyon ausgelost wird.

Aston Villa war freilich stark ersatzgeschwächt angetreten. Weil die Engländer ebenso wie der HSV schon vor diesem Spiel das Weiterkommen sicher hatten, waren sonstige Leistungsträger wie die Nationalspieler Gareth Barry, Gabriel Agbonlahor und Ashley Young sowie der aus Newcastle geholte James Milner erst gar nicht mit nach Hamburg gereist. "Wir haben über Weihnachten ein hartes Programm", begründete Trainer Martin O´Neill den Verzicht auf derlei wertvolle Stammkräfte.

Aston Villas B-Elf wiederum brachte den HSV nie wirklich in Schwierigkeiten. Die Fans feiern Olic - ob das hilft? Eher sachlich-kühl, dabei aber stets dominant, verrichtete der HSV seine Arbeit und zeigte im Abschluss ein Höchstmaß an Effektivität. Mladen Petric schaffte nach langem Pass von Piotr Trochwoski das 1:0, Ivica Olic legte per Kopf nach Flanke von Dennis Aogo das 2:0 nach. Kurz vor der Pause verpasste Marcell Jansen mit einem Lattenschuss nur haarscharf das 3:0.

Nach der Pause ging Aston Villa zunächst offensiver zu Werke. Und lief prompt in einen Konter. Nach einer Fußabwehr von HSV-Torwart Frank Rost schlug Joris Mathijsen vom eigenen Fünfmeterraum den Ball einfach weit nach vorne zu Ivica Olic. Der lief und lief - und fiel auch nicht um, als er ein kräftiges Zupfen an seinem roten Trikot spürte. Souverän schloss der Kroate die Situation mit dem 3:0 ab. Als Olic nach 67 Minuten ausgewechselt wurde, erhob sich das Publikum beifallspendend ihm zu Ehren. Aus der Fankurve dröhnten "Ivica, Ivica"-Rufe. Ob derlei herzliche Gefühlsanwandlungen des Publikums Olics Wechsel zum FC Bayern noch verhindern können? Wohl kaum.

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