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Uefa: Platini konkretisiert Reformpläne

Uefa-Chef Michel Platini will seine Reformpläne für die Champions League noch in diesem Jahr in die Tat umsetzen und hat dafür einen Zeitplan verkündet. Für die viel diskutierte 6+5-Regelung gibt es kaum Chancen.

"Das neue Format wird am 27. September in Istanbul von der Exekutive verabschiedet", sagte der neue Präsident der Europäischen Fußball-Union in einem Interview des Fachblatts "kicker". Allerdings sieht sich der Franzose noch nicht in der Lage, Details zu präsentieren. "Das ist ein heikles Projekt", sagte Platini. Zunächst wolle er noch "mit der Strategie-Kommission, mit der Exekutive, mit den Clubs, mit manchen Personen darüber reden".

Platini hatte als ein Wahlversprechen den Vereinen aus kleineren Ländern einen leichteren Zugang zur Champions League zugesichert. Diese Ankündigung war auf Widerstand aus den "großen" Fußball-Nationen gestoßen, die bislang bis zu vier Vertreter in die Fußball-Königsklasse entsenden können. "Es ist schon meine Philosophie, dass der Meister aus einem kleineren Land den Vorzug gegenüber dem Vierten eines großen Landes erhält", sagte Platini. Auch der Uefa-Pokal werde reformiert. "In die Richtung, die sich die Vereine wünschen. Mit zwölf Vierergruppen ab 2009", sagte er.

Platini gegen Beckenbauers Vorschlag

Dem unter anderem von Franz Beckenbauer propagierten Vorschlag einer 6+5-Regelung zum Schutz einheimischer Talente erteilte Platini eine Absage. "In meiner Funktion als Präsident kann ich das nicht mittragen", sagte der 51-Jährige. Gegen den politischen Widerstand der Europäischen Union sieht Platini keine Erfolgschancen einer Kontingentlösung für nationale Akteure. "Es gibt wichtigere Anliegen als diesen Kampf zu führen, der schwer zu gewinnen sein wird, weil Europa die Freizügigkeitsregelung bei der Wahl des Arbeitsplatzes hat", sagte Platini. Er wolle Lösungen finden, "dass Spieler aus dem eigenen Land in den Clubs spielen, ohne dies über Gesetze zu erzwingen."

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