Uefa schaltet Anwälte wegen Pizza-Namen ein: Champions League gegen Champignons League

Lust auf Pizza? Schön belegt mit Tomatensauce, Käse und Champignons? Der Europäische Fußballverband Uefa findet das nicht sehr appetitlich, zumindest gilt das für ein ganz spezielles Produkt des Gießener Unternehmens „Pizza Wolke“. Der Produzent von Tiefkühlpizzen bietet in seinem Sortiment nämlich auch eine Pizza mit dem Namen „Champignons League“ an und wer würde da nicht sofort an das sportliche Pendant und Premiumprodukt der Uefa denken?

Was tut also ein großer Konzern, der mit Milliarden jongliert? Er droht mit Klage, weil er sich in seinen Markenrechten verletzt sieht. Und so erhielt Shademan Souri, Inhaber von „Pizza Wolke“, einen Brief von der Uefa, in dem er höflich darum gebeten wurde, sich das mit der Champignons League doch noch einmal zu überlegen. Nun ist Souris Firma mehr als nur ein kleines Restaurant an der Ecke, immerhin beliefert er 1000 deutsche Supermärkte mit seinen Kreationen.

Trotzdem funktioniert der Reflex vom bösen, geldgierigen Fußballkonzern, der einem kleinen, sympathischen Selbständigen mit Anwälten droht natürlich bestens. „Ich musste schon sehr schmunzeln und fühle mich als Kind des Fußballs auch etwas geschmeichelt“, sagte Souri der Gießener Allgemeinen Zeitung und verglich die Situation mit der von David und Goliath. Wobei der Ausgang des Duells in diesem Falle noch offen ist.

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Fakt ist schon einmal: Souris Unternehmen ist dank der Uefa mit einem Male in aller Munde, ohne dass man die Champignons League überhaupt probiert haben muss. Sollte der Name also künftig nicht mehr verwendet werden dürfen, wäre das sicherlich zu verschmerzen.

Zumal in den Regalen auch noch eine königliche Alternative wartet. Womöglich schmeckt „Another one bites the crust“ der Uefa und ihren Anwälten ja besser. Die spielt ganz ohne Champignons in einer anderen Liga – und den Ohrwurm gibt es gratis dazu.