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Unicef ist schuld: Reals Trainer Mourinho beklagt Verschwörung

Weil der Schriftzug des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen auf dem Trikot steht, vermutet José Mourinho eine systematische Bevorzugung des FC Barcelona durch den europäischen Verband Uefa.

Berlin - Unicef ist schuld. Weil der Schriftzug des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen auf dem Trikot des FC Barcelona steht, vermutet José Mourinho eine systematische Bevorzugung des Sympathieträgers durch den europäischen Verband Uefa. Der Trainer von Real Madrid hatte gerade das Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit 0:2 gegen den FC Barcelona verloren, als seine schon des Öfteren geäußerten Verschwörungstheorien eine neue Qualität erreichten.

„Ich kann nicht verstehen, warum Fußball so abläuft. Die Schiedsrichter müssen dafür sorgen, dass beide Mannschaften die gleichen Chancen haben“, sagte Mourinho. „Warum? Warum Övrebö? Warum Busacca? Warum De Bleeckere?“ All diese Schiedsrichter hätten den FC Barcelona in der Vergangenheit bevorteilt, genauso wie Wolfgang Stark am Mittwoch. Stark hatte bei einem der vielen Tumulte zur Halbzeit Barcelonas Ersatztorwart José Pinto am Kabinengang Rot gezeigt, dann nach einer Stunde Spielzeit Madrids Pepe nach einem Foul hinausgestellt und den protestierenden Mourinho aus dem Innenraum verwiesen.

Die Rechtsabteilung des FC Barcelona prüft die Äußerungen Mourinhos, der sich auch zu seinem Gegenüber Josep Guardiola geäußert hatte. Er würde sich an Guardiolas Stelle schämen, sagte Mourinho und dass er dem Trainer des FC Barcelona wünscht, einmal ehrlich zu gewinnen. Auch die Uefa ermittelt nun. „Wenn ich dem Schiedsrichter und der Uefa sagen würde, was ich denke, wäre meine Karriere sofort beendet“, sagte der 48-Jährige. Er ist für das Rückspiel gesperrt. Laut Mourinho aber sei es sowieso „unmöglich“, noch weiterzukommen.

Der vertretbare Platzverweis für Pepe machte Mourinhos Taktik zunichte, der Destruktion und Provokation zum Schluss ein paar Offensivaktionen folgen zu lassen. Madrid war in Unterzahl noch deutlicher unterlegen, die Folge waren die beiden Treffer von Lionel Messi in der Schlussviertelstunde. So bleibt ein hilflos um sich tretendes Real Madrid in Erinnerung, das es auch im dritten der vier Aufeinandertreffen innerhalb von 17 Tagen mit einer Defensivtaktik versuchte.

„Ich mag unseren Stil nicht, aber so ist es eben“, sagte Cristiano Ronaldo über Madrids Zerstörertaktik mit drei defensiven Mittelfeldspielern. Er blieb ebenso blass wie Mesut Özil, der zur Halbzeit ausgewechselt wurde. In der Hinrunde der von Barcelona souverän angeführten spanischen Meisterschaft hatten die Katalanen Real mit 5:0 vorgeführt. So unterlegen ist Real nicht mehr, weil es statt mitzuspielen lieber zerstört. Mourinho hat aber recht, dass alles gegen seine Mannschaft spricht.

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