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Sport: Union entläßt Ingo Weniger und holt Fritz Fuchs

BERLIN .Ingo Weniger ist nicht mehr Trainer des Fußball-Regionalligisten 1.

BERLIN .Ingo Weniger ist nicht mehr Trainer des Fußball-Regionalligisten 1.FC Union.Bereits eine Stunde nach der Beurlaubung Wenigers präsentierte Präsident Heiner Bertram gestern mit Fritz Fuchs schon einen Nachfolger.

"Seit längerem bestand Handlungsbedarf", erläuterte Bertram die zwar in der Art und Weise drastisch erscheinende, aber nicht überraschende Maßnahme.Schließlich wurde Weniger schon seit geraumer Zeit vom Präsidium kritisiert.Vor zwei bis drei Wochen habe man beim Vorstand von Union festgestellt, daß "Sand im Getriebe" sei."Wir haben das Gefühl gehabt, daß bei Weniger ein Konzept für den Weg nach oben nicht erkennbar ist", sagte Bertram."Viele Leute" im Umfeld des Köpenicker Traditionsvereins hätten das nicht erkannt."Wir haben uns ein halbes Jahr gegeben, um die Stammformation der Mannschaft zu sehen, haben aber nicht im Ansatz erkennen können, wie die aussehen könnte."

Zum Einwand, das bislang acht Akteure unter Weniger in jedem der neun Saisonspiele aufgelaufen sind, zuletzt in den Spielen gegen Erfurt und in Aue sogar bis auf eine Veränderung das gleiche Team spielte, wollte Bertram unterdessen "nichts sagen".Weniger selbst mochte sich zu seiner Beurlaubung noch nicht äußern, "zumindest nicht in dieser Phase".Der 1.FC Union hat dem geschaßten Coach ein Angebot als Nachwuchs- und Amateurtrainer unterbreitet, es erscheint indes fraglich, ob Weniger dieses auch annimmt.

Nachfolger Fritz Fuchs, zuletzt Leiter einer Jugendfußballschule in Saarpfalz, davor unter anderem Trainer beim FC Homburg und 1.FC Saarbrücken, erwartet unterdessen keine einfache Aufgabe.Bange ist Fuchs davor allerdings nicht, vielmehr freut sich der einstige Bundesligaspieler (167 Einsätze für den 1.FC Kaiserslautern) auf seinen neuen Arbeitgeber."Union ist für mich ein Kultverein, ähnlich wie der 1.FC Kaiserslautern", sagte Fuchs bei seiner Vorstellung.Er erhielt zunächst nur einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison.Wichtig sei, daß er nun die Mannschaft "möglichst schnell" kennenlerne, daher gehe es ab dem heutigen Donnerstag in ein dreitägiges Trainingslager nach Parchim.Auch zu etwaigen sportlichen Ambitionen wollte sich Fuchs schon äußern, sie unterschieden sich nicht von denen seines Vorgängers Ingo Weniger."Mittelfristig ist mein Ziel, mit dem Verein an das Tor der Zweiten Bundesliga zu klopfen", meinte Fuchs an seinem ersten Amtstag.

Die Verpflichtung von Fritz Fuchs kommt vielleicht nicht ganz so überraschend, auch wenn Heiner Bertram beteuerte, daß man "in ganz Deutschland" nach einem Nachfolger für Weniger gesucht und dabei etwa zehn Kandidaten im Auge gehabt habe.Der Sohn von Fritz Fuchs, Uwe, wurde allerdings schon beim letzten Heimspiel von Union im Stadion an der Alten Försterei gesichtet.Zusammenhänge zwischen dem Besuch von Uwe Fuchs, der beim Union-Aufsichtsratvorsitzenden Michael Kölmel angestellt ist, und der Verpflichtung von Fritz Fuchs gebe es allerdings keine, erläuterte Präsident Heiner Bertram.

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