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Sport: Union im Glück

In letzter Minute fällt das 2:1 gegen Dortmund II

Berlin - Beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Union versuchen sie es mit allen Tricks. Um den ersten Heimsieg der Saison bejubeln zu können, wurde sogar der bislang erfolglose Stadionsprecher Christian Arbeit in den Urlaub geschickt. Sein Stellvertreter Tino Czerwinski brachte dem Team mehr Glück. Gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund reichte es zu einem schmeichelhaften 2:1 (1:0)-Sieg.

„Gewinnen – egal wie, war das Motto des Tages. Aber schon in der Anfangsphase konnte man merken, dass wir das dritte Spiel in sechs Tagen absolvierten“, sagte der nach den letzten Niederlagen in die Kritik gerückte Union-Trainer Uwe Neuhaus. „Wir hatten einige Unsicherheiten. Aber die Mannschaft hat noch einmal zurückgefightet.“ Der frühere Wattenscheider Bundesligaprofi hatte versucht, durch eine veränderte Aufstellung neue Impulse zu setzen. Gegenüber der Startformation bei der 1:3-Niederlage am Mittwoch in Ahlen mussten der kurzfristig intern gesperrte Guido Spork und Christian Stuff an seinem 25. Geburtstag auf die Bank. Für das Duo kamen Alexej Spasskow und Saisondebütant Steven Ruprecht zum Einsatz.

Auch die Schonfrist für Macchambes Younga-Mouhani ging schon vor dem Halbzeitpfiff zu Ende. Der ehemalige Essener, dem Neuhaus vor Saisonbeginn die Rolle als Spielmacher zugedacht hatte, wurde unter dem höhnischen Beifall vieler Union-Anhänger durch Markus Zschiesche ersetzt. Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:0 für die Berliner, die von einem Eigentor des Dortmunders Uwe Hünemeier in der 6. Minute profitierten. Doch danach beherrschten die BVB-Talente das Geschehen lange nach Belieben. Allein der mangelnden Chancenverwertung von Sebastian Hille (13., 41.) und Yasin Öztekin (16.) konnte der 1. FC Union seine Pausenführung verdanken.

Das Glück war jedoch zwei Minuten nach Wiederanpfiff zunächst aufgebraucht, als die Dortmunder zum hoch verdienten Ausgleich kamen. Nach einem Zuspiel von Sebastian Hille bugsierte der Unioner Alexej Spasskow den Ball ins eigene Netz. Da es in dieser Phase in Strömen regnete, fiel die kalte Dusche für Union gleich doppelt aus.

Mit Kampf versuchten die Berliner danach, in die Begegnung zurückzufinden. Doch echte Torchancen hatte nur noch Karim Benyamina. Der um seine Form ringende Deutsch-Tunesier scheiterte jedoch zwei Mal (51., 68.). Als sich die nur 3792 Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei mit dem aus Union-Sicht trostlosen Remis abgefunden hatten, köpfte Kapitän Daniel Schulz nach Freistoß von Torsten Mattuschka zum mehr als glücklichen 2:1-Erfolg in der 89. Minute ein.

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