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Sport: Verpatzter Auftakt

Die Basketballer von Alba Berlin starten in Siena mit einer 63:79-Niederlage in den Uleb-Cup

Berlin - Demond Greene schlang das grüne Handtuch über beide Schultern und senkte den Kopf. Der Flügelspieler von Alba Berlin verließ den Sportpalast von Siena mit einem bekannten Gefühl. Wie schon in der vergangenen Spielzeit waren die Basketballer von Alba Berlin mit einer Niederlage in die Uleb-Cup-Saison gestartet. Diesmal unterlagen die Berliner bei Montepaschi Siena 63:79 (38:30). Ein schwaches drittes Viertel (11:28) hatte das Team von Trainer Henrik Rödl um alle Siegchancen gebracht. Hinzu kamen 21 Ballverluste.

Beide Mannschaften starteten nervös in die erste Partie der Saison 2006/07. Es dauerte einige Minuten bis Alba den ersten Punkt erzielte, und dieser kam mühsam zustande. Albas Forward Chris Owens setzte seine ersten beiden Freiwürfe an den Ring und hatte Glück, dass er noch einen dritten zugesprochen bekam. Diesen verwandelte er schließlich zum 1:4. Danach fanden die Berliner, die in der Verteidigung in der ersten Halbzeit überzeugten, auch in der Offensive ins Spiel. William Avery erzielte in der 8. Minute mit Freiwürfen die ersten Führung, die Alba zu Beginn des zweiten Viertels auf 16:10 ausbauen konnte.

Trainer Henrik Rödl gab dem 19-jährigen Nicolai Simon Gelegenheit, erstmals auch international zu spielen. In der 13. Minute aber wechselte er wieder William Avery ein, der fortan die Verantwortung übernahm. Bis zur Pause erzielte er 13 Punkte, insgesamt kam er auf 20. Überhaupt war die Sicherheit aus der Distanz in der ersten Halbzeit verantwortlich, dass die Berliner mit einer Führung von acht Punkten in die Pause gingen.

Im zweiten Viertel hatte Siena erstmals den Centerspieler Lonny Baxter eingewechselt. Der US-Amerikaner erzielte gegen Alba seine ersten elf Punkte dieser Saison. Bis vor kurzem hatte er in den USA im Gefängnis gesessen, weil er in der Nähe des Weißen Hauses in Washington mit einer Pistole in die Luft gefeuert hat. Freiwillig hingegen hatte Siena im ersten Viertel auf Terell McIntyre verzichtet, der in der zweiten Halbzeit aufdrehte und 16 Punkte erzielte.

In dritten Viertel aber verloren die Berliner das Spiel. Sie starteten mit einer 4:17-Serie, weil sie in der Offensive überhaupt nicht mit der 3-2-Zonenverteidigung der Italiener klar kamen. Avery versuchte einige überhastete Würfe, und Trainer Rödl benötigte zwei Auszeiten, bis er sein Team einigermaßen auf die Zone eingestellt hatte. Bis dahin aber war Alba längst auf der Verliererseite. Im letzten Abschnitt versuchten die Berlin noch einmal mit einer Zonenverteidigung, den Rückstand zu verkürzen. Bis auf sieben Punkte kam Alba heran, doch ein Dreier von Joe Forte nahm den Berlinern den letzten Mut. Die Italiener trafen nun beinahe jeden Wurf. Am kommenden Dienstag gegen Sofia stehen die Berliner nun schon unter Druck.

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