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Sport: Versöhnung bei Bayer

Leverkusen schlägt den AS Rom mit 3:1

Es gibt etwas, das Klaus Augenthaler besonders ärgert. „Wenn meine Spieler ihr Potential nicht abrufen“, sagte der Trainer von Bayer Leverkusen. Letztmalig an der oberen Leistungsgrenze hat sein Team vor einem Monat gegen Real Madrid gespielt. „Aber es wird heute wieder der Fall sein“, sagte Augenthaler vor dem gestrigen Champions-League-Spiel. Der knorrige Trainer sollte beinahe Recht behalten. Beim 3:1 (0:1) gegen den AS Rom zeigte sich sein Team zumindest stark verbessert gegenüber den letzten Bundesligaspielen.

Augenthaler hatte aus der Niederlage bei Hertha BSC (1:3) personelle Konsequenzen gezogen und nahm zunächst den Brasilianer Franca aus der Mannschaft. „Nach den letzten Spielen muss man ein Zeichen setzen“, sagte der Niederbayer, „mal sehen wie Franca reagiert.“ Seine Mannschaft hatte jedenfalls verstanden, dass es Zeit zu handeln war, und bestimmte gegen die harmlosen Römer über weite Strecken das Spiel. Beim Tabellenletzten der Gruppe B saß im dritten Champions-League-Spiel bereits der dritte Trainer auf der Bank. Der ehemalige Nationaltrainer Rudi Völler hatte sein Amt nach nur 26 Tagen freiwillig wieder aufgegeben.

Der AS Rom muss nach einem Münzwurf auf den Schiedsrichter im ersten Champions-League-Spiel gegen Kiew noch zwei Heimspiele ohne Zuschauer austragen. Doch gestern schien in der ersten Halbzeit zunächst das Glück zu den Römern zurückzukehren. Dimitar Berbatow fälschte in der 26.Minute einen Schuss von Francesco Totti mit der Hacke unglücklich zum 0:1 ab. Bis zur Halbzeit hatten sich die Leverkusener im Abschluss ungeschickt angestellt. Doch das änderte sich nach der Pause.

Augenthaler beendete Francas Bestrafung und schickte ihn für den verletzten Carsten Ramelow ins Spiel. Prompt fiel der Ausgleich für die immer überlegeneren Leverkusener durch einen Freistoß von Robson Ponte (46.). 13 Minuten später erzielte der Pole Jacek Krzynorek mit einem Volleyschuss-Aufsetzer aus 20 Metern den Treffer zum verdienten 2:1. Als dann auch noch Schiedsrichter Eric Poulat einen Treffer der Gäste fälschlicherweise nicht anerkannte, war das Glück der Leverkusener Spieler beinahe perfekt. Sie mussten gar nicht mehr viel tun, der AS Rom schwächte sich durch Rote Karten für Panucci und De Rossi selber. Leverkusen aber hatte noch etwas Versöhnliches parat. Der von Augenthaler zunächst geschmähte Franca durfte kurz vor dem Schlusspfiff noch den Treffer zum 3:1 erzielen.

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