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© dpa

VfB gegen Bayern: Kontrolle ist auch nicht besser

Der FC Bayern begnügt sich bei den kriselnden Stuttgartern von Anfang an damit, das 0:0 zu sichern.

Uli Hoeneß gehört zu den Menschen, die viele verschiedene Themen in relativ kurzer Zeit in grundsätzlicher Art und Weise abhandeln können. Zuerst kanzelte der Manager von Bayern München nach dem 0:0 beim VfB Stuttgart auf dem Weg zum Mannschaftsbus einen Journalisten ab. Dann widmete er sich auf einem fünf Meter langen Weg der Situation im Kampf um die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga und gewährte dann noch Einblicke in seine Gemütsverfassung vor dem Champions-League-Spiel der Bayern am Dienstag in München gegen Girondins Bordeaux.

Zum Thema Tabellenspitze: „Heute hatten wir eine Riesenchance.“ Nämlich weit nach vorne zu stoßen. Sie stießen aber nicht vor, die Bayern. Na und? „Wir werden noch vor Weihnachten oben stehen.“ Man müsse mal sehen, „dass wir ohne Arjen Robben und Franck Ribéry spielen. Trotzdem halten wir uns ganz gut.“ Und zum Thema Champions League: „Ich bin nervös“, gab Hoeneß zu, „weil wir unbedingt gewinnen müssen.“

Wenn man das Spiel in Stuttgart als Generalprobe betrachtet, dann haben die Bayern am Dienstag wenig zu lachen. Fast schien es, als habe der FC Bayern nichts anders vorgehabt in Stuttgart, als größeren Schaden vor dem Auftritt gegen Bordeaux zu vermeiden. „Ich kann mit dem Resultat leben“, behauptete Bayerns Trainer Louis van Gaal zwar, aber er erklärte auch: „Wir haben zu viele Ballverluste gehabt.“ Man kann es auch ein bisschen deutlicher sagen: Die Bayern haben ziemlich schlecht gespielt. Immerhin kämpft der VfB Stuttgart gerade ums Überleben in der Bundesliga, der ganz starke Konkurrent ist die Mannschaft von Trainer Markus Babbel ja nun nicht. Und wenn man gegen so ein Team wenig zustande bringt, dann ist das kein gutes Zeichen.

Aber bei den Stuttgartern sind sie auch nicht glücklich. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber zu passiv agiert“, sagte Babbel. Der VfB zeigte zwar gute Ansätze, aber ein Tor gelang nicht. Am Ende mussten die Schwaben mit einem „Achtungserfolg“ (Thomas Hitzlsperger) zufrieden sein. Nur zweimal musste Bayern-Keeper Jörg Butt Paraden liefern, bei Schüssen von Christian Träsch und von Julian Schieber. Träsch fällt wegen einer Adduktorenverletzung jetzt erstmal aus.

Die Münchner sicherten in erster Linie ihren Strafraum und nahmen Tempo aus dem Spiel. Der VfB verlor so an Schwung, und die Münchner bekamen mehr Spielanteile. Sie griffen den VfB schon früh an, was zu vielen Zweikämpfen im Mittelfeld führte. Darunter litt auch das Spiel von Mario Gomez. Der Ex-Stuttgarter durfte in seinem „besonderen Spiel“ (van Gaal) 90 Minuten auf dem Platz stehen, aber sein wichtiges Ziel verpasste er: Ein Tor schoss er nicht.

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