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Daniel Didavi (li.) bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für den VfB Stuttgart.

© reuters

Update

VfB Stuttgart - FSV Mainz 05 2:0: Stuttgart ist wieder im Rennen um den Klassenerhalt

Ein erlösender Sieg für den VfB Stuttgart: Durch das 2:0 gegen erschreckend schwache Mainzer schöpfen die Schwaben wieder Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt.

Donnernder Applaus prasselte nach 76 Minuten auf den Spieler herab, der für den VfB Stuttgart mit seinem Tor die Grundlage zum verdienten 2:0 (0:0)-Sieg über den FSV Mainz 05 herausgeschossen hatte: Daniel Didavi. Der 25-Jährige bestritt gegen Mainz wegen langer Verletzungspausen erst sein siebtes Saisonspiel – und zeigte dabei, wie wichtig er für die Stuttgarter ist. Und dass die Mannschaft mit einem gesunden Didavi wohl nicht in einer solch bedrohlichen Lage stecken würde.

Die Schwaben sind nach ihrem siebten Saison-Sieg, Filip Kostic hatte das 2:0 erzielt, mit 30 Punkten zwei Spieltage vor Saisonende wieder zurück im Rennen um den Klassenerhalt. Im Falle einer Niederlage hätte sich der VfB, der weiter am Tabellenende (ein Punkt vom 15. Freiburg entfernt) dagegen wohl mit dem zweiten Abstieg nach 1975 abfinden müssen. „Nun wird es da unten wieder kuschelig“, sagte VfB-Manager Robin Dutt. Spannend bleibt es allemal: Stuttgart trifft noch auf die direkten Konkurrenten Hamburger SV und Paderborn. Den 14. HSV und den Tabellenletzten Stuttgart trennen zwei Punkte.

Didavis Kraftakt als Initialzündung

Welche Erleichterung der Erfolg beim VfB Stuttgart auslöste, zeigte sich nach dem Schlusspfiff: Alle Spieler, mit Trainer Huub Stevens in der Mitte, versammelten sich zu einem Kreis, um sich „auf den Abstiegskampf pur gegen den HSV“ (VfB-Torhüter Sven Ulreich) einzuschwören. Auf den Rängen wurde gefeiert als sei soeben der nächste Meistertitel errungen worden. „Das ist ein gutes Gefühl, jetzt üben wir Druck auf die anderen aus“, sagte Christian Gentner. „Wir sind wie im Pokal-Modus. Jetzt ist das Viertelfinale gewonnen, dann das Halbfinale gegen den HSV und das Finale gegen Paderborn.“

Lange war die Partie gegen Mainz ein Spiel der Nerven für die Stuttgarter, die zwar hoch überlegen spielten, aber lange keine ihrer Chancen nutzten. Dabei waren die Mainzer ein überaus freundlicher Gast. 90 Minuten lang schien es, als wollten sie einfach kein Tor erzielen. Sie versuchten sich mit minimalem Aufwand einen Punkt zu erobern, der allerletzte Restzweifel am Klassenerhalt beseitigen sollte. Am Ende war das viel zu wenig an Engagement. „Das bessere Team hat gewonnen, wir kamen mit dem Willen des VfB nicht zurecht – wie auch nicht gegen andere Teams von hinten“, sagte der Mainzer Trainer Martin Schmidt. Vor der Partie hatte die Mannschaft noch an ihren schwer am Knie verletzten Teamkollegen Elkin Soto erinnert: Die Spieler trugen rote T-Shirts mit dessen Nummer 19 und hielten ein Spruchband mit Genesungswünschen hoch. Während des Spiels päppelten sie dann die Stuttgarter auf.

Denn der VfB errang nicht nur drei wichtige Punkte, sondern seine Abwehr leistete sich endlich einmal keinen verhängnisvollen Fehler. Zuletzt verspielte der VfB zu Hause ein 2:0 gegen den SC Freiburg (2:2) und eine 2:1-Führung bei Schalke 04 (2:3). „Der einzige Vorwurf ist, dass wir lange die Chancen nicht genutzt haben“, sagte VfB-Trainer Huub Stevens. Um dann milde zu betonen: „Aber es hat endlich wieder Spaß gemacht.“ Bei Didavis Führungstreffer half der Gegner aber auch mit. Dem Mainzer Torwart Loris Karius unterlief ein großer Fehler. „Vielleicht habe ich es mir heute verdient“, sagte Didavi. Doch auch der Mittelfeldspieler verwies sofort auf die noch ausstehenden zwei Spiele: „Das war heute ein Pflichtsieg. Wir haben noch zwei schwere Aufgaben vor uns.“

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