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Sport: Viermal Rot in Wehen

Meister Stuttgart und Bremen mit Mühe weiter

Berlin - Zwei verwandelte Foul-Elfmeter von Roberto Hilbert haben den VfB Stuttgart vor einer Auftaktpleite im DFB-Pokal bewahrt. Der Deutsche Meister setzte sich beim Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden glücklich mit 2:1 (0:0) durch und zog in die zweite Runde ein. Beide Teams beendeten die Partie zu neunt, nachdem Wehens Sandro Schwarz wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot und Torwart Adnan Masic (Notbremse) sowie die Stuttgarter Gledson (Tätlichkeit) und Fernando Meira (grobes Foulspiel) jeweils Rot sahen.

Auch andere Bundesligisten taten sich in der ersten Runde schwer. Der SV Werder Bremen zum Beispiel wird die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga vermutlich nicht in allzu bester Erinnerung behalten. Die zähe Suche nach einem Nachfolger für Nationalstürmer Miroslav Klose, das ewige Hickhack um die Verpflichtung des Brasilianers Carlos Alberto, die nicht abreißende Serie von Verletzungsausfällen – und gestern im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim Zweitligaabsteiger Eintracht Braunschweig sah es so aus, als würde es für die Bremer in diesem Stil weitergehen. Die Begegnung war nach der Pause gerade erst wieder angepfiffen, da sah Werders Nationalverteidiger Per Mertesacker wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot. In Unterzahl wehrten sich die Bremer an der ausverkauften Hamburger Straße gegen das Aus – und trafen in letzter Minute zum 1:0-Sieg. Den Treffer erzielte Neuzugang Boubacar Sanogo neun Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit.

Neben Bremen und dem VfB erreichten auch die Bundesligisten Rostock (8:0 bei Hasborn), Hannover (3:1 beim Regionalligisten Rot-Weiss Ahlen), Borussia Dortmund (4:1 beim 1. FC Magdeburg) und Hertha BSC die zweite Runde. Leverkusen und Cottbus scheiterten an unterklassigen Gegnern.

Der Deutsche Meister Stuttgart machte sich das Leben selbst schwer. Zunächst rastete Neuzugang Gledson aus und sah nach einer Tätlichkeit an Valentine Atem die Rote Karte. Den anschließenden Freistoß verwandelte Catic mit einem tollen Schlenzer in den Torwinkel zur Führung für den Außenseiter. Fünf Minuten später hatte Atem das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an Torwart Raphael Schäfer. Nur vier Minuten danach brachte Wehens Schlussmann Masic den Stuttgarter Neuzugang Ciprian Marica außerhalb des Strafraums zu Fall und wurde von Schiedsrichter Felix Brych ebenfalls des Feldes verwiesen. Stuttgart nutzte den kurzen Schockmoment beim Gastgeber und kam wenig später durch einen Elfmeter von Roberto Hilbert zum glücklichen Ausgleich. Danach übernahmen die Stuttgarter, die fünf Stammspieler ersetzen mussten, die Initiative. Der Siegtreffer fiel allerdings erst in der Nachspielzeit. dpa

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