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Die Sensation. In der zweiten Runde schaltete der Drittligist den Rekord-Pokalsieger Bayern München aus.

© IMAGO/Eibner

Viertelfinale im DFB-Pokal: Gladbach hat großen Respekt vor dem 1. FC Saarbrücken

Der 1. FC Saarbrücken hat bereits Bayern München und Eintracht Frankfurt aus dem Pokal geworfen. Jetzt geht es gegen Borussia Mönchengladbach um den Einzug ins Halbfinale.

Der Respekt beim mutmaßlichen Favoriten ist groß. Und das trotz immerhin zwei Spielklassen, die zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Saarbrücken liegen.

An diesem Mittwoch (20.45/ZDF und Sky) treffen beide Klubs im Viertelfinale des DFB-Pokals aufeinander. Mit welcher Mannschaft Gerardo Seoane, der Trainer der Gladbacher, in Saarbrücken aufzulaufen gedenkt, das hat er am Tag vor dem Spiel ganz bewusst nicht verraten.

Bis auf die Langzeitverletzten Jonas Omlin und Tomas Cvancara konnten alle Spieler am Dienstag am Abschlusstraining teilnehmen. Auch Ko Itakura, der japanische Nationalspieler, ist nach dem Aus beim Asien-Cup wieder zurück in Mönchengladbach. Doch ob der Innenverteidiger gegen den FCS im Kader oder sogar schon in der Startelf stehen wird, das wollte Seoane noch nicht bekanntgeben. Es gebe noch „das eine oder andere Fragezeichen“, sagte der Schweizer. „Das werden wir natürlich noch nicht auflösen.“

Den Respekt haben sich die Saarbrücker, die in der Dritten Liga aktuell – wie die Gladbacher in der Bundesliga – nur Zwölfter sind, durch ihre bisherigen Pokalauftritte verdient. Drei höherklassige Teams hat die Mannschaft von Trainer Rüdiger Ziehl bereits ausgeschaltet: den Zweitligisten Karlsruher SC (2:1), den Rekordpokalsieger Bayern München (2:1) und Eintracht Frankfurt (2:0).

Uns erwartet ein Gegner, der verdient so weit gekommen ist.

Gerardo Seoane, Trainer von Borussia Mönchengladbach, über den Drittligisten Saarbrücken

„Uns erwartet ein Gegner, der verdient so weit gekommen ist“, sagte Seoane. „Wir wissen, dass sie sehr gut verteidigen.“ Im Sommer, während der Vorbereitung auf die Saison, gastierten die Gladbacher zuletzt in Saarbrücken. Damals gewann der Bundesligist 2:1.

Für die Gladbacher geht es um den ersten Halbfinaleinzug seit 2017. Die Saarbrücker müssen noch nicht so lange warten. 2020 standen sie zuletzt unter den letzten vier, damals noch als Regionalligist. Nach Erfolgen gegen unter anderem die beiden Erstligisten 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf scheiterte der FCS letztlich an Bayer Leverkusen.

Ein Erfolg gegen die Gladbacher wäre für den Traditionsverein ein wichtiger Schritt auf dem weiteren Weg nach oben. Laut Hartmut Ostermann, Präsident und Geldgeber des Klubs, würde er den 1. FC Saarbrücken „in die Lage versetzen, in die Infrastruktur zu investieren, was langfristig sicher der beste Weg ist, in die Zweite Liga zu kommen“.

Für den Einzug ins Halbfinale gibt es allein 3,45 Millionen Euro Prämie, was besonders für Saarbrücken eine Summe von enormem Wert wäre. Schon 2020 war der Vorstoß unter die letzten vier für den FCS ein Segen, „denn wir konnten damit unsere Verluste aus der Corona-Zeit in Grenzen halten“, sagte Ostermann.

„Wir sind der krasse Außenseiter, da nicht davon auszugehen ist, dass uns Gladbach unterschätzt. Aber wie schon gegen Bayern oder Frankfurt gibt es Tage, an denen man über sich hinauswächst“, sagte Saarbrückens Präsident vor dem Spiel im ausverkauften Ludwigsparkstadion. „Wir versuchen Jahr für Jahr, unsere Fans glücklich zu machen. Im Pokal ist das gelungen, irgendwann sollte es auch in der Liga klappen.“ (Tsp/dpa)

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