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Stefan Kießling feiert Platz zwei. Foto: dpa

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Das Wort zum Spieltag: VIZEKUSEN

Es gab den Meister der Herzen. Und es gab Vizekusen.

Es gab den Meister der Herzen. Und es gab Vizekusen. Beides Beinamen für Mannschaften, die am Ende einer Meisterschaft vor langer Zeit Zweiter wurden. Doch unterschiedlicher hätten die Leistungen wohl kaum in die Geschichte eingehen können. Schalke, Kultklub aus Gründerzeiten,wurde das Mitleid der ganzen Fußballnation zuteil. Bayer Leverkusen dagegen nur der Spott: Vizekusen, ha! Doch der daraus entstandene Fluch kann womöglich in dieser Spielzeit beendet werden. Denn in einer Saison, in der die Bayern die sportlichen Gesetze durch Millioneneinkäufe außer Kraft setzen und es für die übrigen 17 Klubs nur um die Rangfolge geht, haben die Leverkusener momentan die beste Ausgangslage. Die Mannschaft konnte die letzten vier Ligaspiele gewinnen und bisher als einziges Team die enteilten Bayern bezwingen. Doch wenn nächstes Jahr im Mai der zweite Platz inoffiziell zum ersten ausgerufen werden würde, könnten den Spielern trotzdem wieder die Knie schlottern. Sollte Bayer dann aber durch einen indirekten Freistoß in der letzten Saisonminute vom zweiten ersten Platz verdrängt werden, würden sie immerhin zum Vizekusen der Herzen aufsteigen.

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