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WM-Bälle: Von Jo’bulani und Job’ulani

Worum geht es noch mal bei einer Fußball-Weltmeisterschaft? Natürlich, stimmt ja, es geht ums Geldverdienen. Benedikt Voigt erklärt, warum es so viele WM-Bälle gibt.

Fast hätten wir vergessen, worum es bei einer Fußball-Weltmeisterschaft wirklich geht. Vier Jahre sind ja auch eine lange Zeit. Doch weil ein Sportartikelhersteller gestern in Herzogenaurach den neuen WM-Ball vorgestellt hat, ist es uns prompt wieder eingefallen: Natürlich, stimmt ja, es geht ums Geldverdienen.

Eigentlich gibt es nämlich längst einen neuen WM-Ball, vom selben Hersteller. Dieser Ball heißt „Jabulani“ (ein Wort, das in der Bantusprache isiZulu „feiern“ bedeutet); er ist bei der Gruppenauslosung im Dezember in Südafrika mit viel Tamtam vorgestellt worden. Der am Dienstag mit genauso viel Tamtam vorgestellte Ball hingegen ist für das WM-Finale am 11. Juli vorgesehen. Er heißt „Jo’bulani“ (nach dem Finalort Johannesburg, der in Südafrika auch Jo’burg genannt wird).

Es würde uns inzwischen nicht überraschen, wenn in den kommenden Wochen weitere WM-Bälle vorgestellt werden würden. Zum Beispiel der Ball, der nur zum Einsatz kommt, wenn die südafrikanische Mannschaft in Ballbesitz ist. „Jubel’ani“ soll er heißen (nach dem Beifall der Zuschauer, der ihn begleiten wird). Oder der Ball, den die Balljungen nach den Spielen in die Ränge schießen werden, wo ihn die Zuschauer mit nach Hause nehmen dürfen. Diese ein Euro billige Plastik-Version eines WM-Balles wird „You’bulani“ heißen (weil er nach dem Spiel dir gehören kann). Und kurz vor Beginn der Weltmeisterschaft wird auch noch jener Ball vorgestellt, der nur in den Elfmeterschießen ab dem Achtelfinale zum Einsatz kommen wird. Er ist hauchdünn mit Gold- und Silber beschichtet und wird „Job’ulani“ heißen (nach den vielen Arbeitsplätzen, die er in Herzogenaurach sichert).

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