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Sport: Waldmann verpatzt den Saisonstart

Die Konkurrenz hat dem deutschen Motorrad-As Ralf Waldmann zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Welkom eindrucksvoll die Grenzen gezeigt. Beim Großen Preis von Südafrika enttäuschte der 33 Jahre alte Aprilia-Pilot in der Klasse bis 250 ccm, belegte in seinem 150.

Die Konkurrenz hat dem deutschen Motorrad-As Ralf Waldmann zum Auftakt der Weltmeisterschaft in Welkom eindrucksvoll die Grenzen gezeigt. Beim Großen Preis von Südafrika enttäuschte der 33 Jahre alte Aprilia-Pilot in der Klasse bis 250 ccm, belegte in seinem 150. Grand Prix nur den siebten Platz und hat in dieser Verfassung im Kampf um die ersehnte WM-Krone keine Chance. Er hatte nach 26 Runden auf dem "Phakisa Freeway" 270 km südlich von Johannesburg fast eine Minute Rückstand auf Sieger Shinya Nakano aus Japan - ein Klassenunterschied. "Auch wenn der Abstand so groß ist, stecke ich nicht auf. Die Saison ist noch lang. Ich bin froh, dass ich mit den Reifenproblemen überhaupt durchgekommen bin", sagte Waldmann, der schon 18 Grand Prix gewonnen hat, aber dem WM-Titel weiter hinterherjagt.

Für das beste deutsche Resultat sorgte ausgerechnet der im Vorjahr enttäuschende Steve Jenkner aus Hohenstein-Ernstthal, der in der Klasse bis 125 ccm als Sechster eines der besten Ergebnisse seiner Karriere erzielte. Honda-Markenkollege Reinhard Stolz (Bernau) wurde auf Rang 17 abgewinkt. Bei den Achtellitern siegte der Franzose Arnaud Vincent (Aprilia) vor dem Italiener Mirko Giansanti und Weltmeister Emilio Alzamora aus Spanien (beide Honda).

Mit einem gelungenen Start verbesserte sich Waldmann sofort auf den sechsten Platz, musste dann aber die Spitzenfahrer hilflos ziehen lassen. Vor allem die drei erstplatzierten Japaner Nakako, Katoh und Ukawa (beide Honda) deklassierten die Konkurrenz. Als bei Waldmann die Reifen mehr und mehr abbauten, musste der Westfale auch noch Aprilia-Konkurrent Franco Battaini (Italien) ziehen lassen. Teamchef Dieter Stappert bemühte sich trotz des verpatzten Saisonstarts um Gelassenheit: "Wir freuen uns mehr über Klaus als wir uns über Waldi ärgern." Nach seinem gelungenen Einstand sagte Nöhles vor Schweiß triefend: "Ich bin sehr zufrieden. Ich wusste gar nicht, wie schwer das Überholen ist." Katzenjammer herrschte beim Bochumer Alexander Hofmann, der zunächst nur knapp einem Sturz entging und dann Pech mit den Reifen hatte. "Die sehen aus, als ob eine Bulldogge dran geknabbert hätte", fluchte der 19-Jährige nach seiner Nullnummer. Der Reifenhersteller entschuldigte sich nach dem Rennen bei Hofmanns Teamchef Dieter Theis.

Jenkner feierte derweil seinen sechsten Platz als Durchbruch. "Das war der Schritt in die Weltspitze für mich. Einfach traumhaft. Nun ist auch mit einem Podestplatz zu rechnen", sagte der 23-Jährige, der in Valencia im Vorjahr Rang fünf erreicht hatte und erstmals überhaupt vom fünften Startplatz ins Rennen ging. Jenkner, von Aprilia zu Honda gewechselt, hielt vor nicht einmal 10 000 Zuschauern 15 Runden lang in der Spitzengruppe mit und hatte nach einem bravourösen Rennen am Ende nur 11,073 Sekunden Rückstand auf Sieger Arnaud Vincent aus Frankreich. Zweiter wurde der Italiener Mirko Giansanti vor Weltmeister Emilio Alzamora aus Spanien (beide Honda).

In der "Königsklasse" bis 500 ccm setzte sich überraschend der Australier Garry McCoy durch, der seinen ersten GP-Sieg bei den 500-ern feierte. McCoy verwies seinen Yamaha-Markenkollegen Carlos Checa aus Spanien auf Platz zwei. Dritter wurde Loris Capirossi (Italien/Honda), Weltmeister Alex Criville aus Spanien (Honda) kam nur auf Rang fünf.

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