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Thomas Bach spricht in Sachen Olympia gern in Metaphern.

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Was das Volk über Olympia denkt: Umfrage in Berlin und Hamburg Ende Februar

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird erneut eine Befragung der Bewohner Berlins und Hamburgs zu Olympia in Auftrag geben. IOC-Präsident Thomas Bach weilt derweil beim Biathlon in Oberhof - und gibt sich zu den deutschen Chancen eher schmallippig.

Von Johannes Nedo

Sportliche Metaphern sind bei Sportfunktionären ja besonders beliebt. Auch beim höchsten Repräsentanten des Weltsports, Thomas Bach, dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Zum Bewerbungsprozess um die Olympischen Spiele 2024 sagte Bach am Samstag: „Der Startblock steht für alle auf einer Höhe. Es gibt keine Favoriten.“ Der 61-Jährige besuchte den Biathlon-Weltcup in Oberhof. Zu den Chancen der deutschen Bewerberstädte Berlin und Hamburg gab er sich schmallippig. „Das ist eine nationale Angelegenheit. Und ich weiß die Bewerbung in guten Händen.“ Obwohl, zu Berlin sagte er dann doch noch etwas: „Ich bin froh, dass ich nicht für den Flughafen verantwortlich bin.“

Viel ernster wurde Bach, als er über die Aussichten des US-amerikanischen Kandidaten sprach. Auf die Frage, ob Boston nun auch deshalb besonders auf die Spiele hoffen darf, weil sechs der zehn Topsponsoren des IOC aus den USA kommen, entgegnete er. „Kommerzielle Überlegungen spielen dabei keine Rolle.“ Und überhaupt: „Wir achten beim IOC darauf, dass es keine so genannten Incentives gibt.“ Bach schilderte allerdings auch, dass geopolitische Aspekte bei der Vergabe-Entscheidung selbstverständlich in Betracht gezogen werden.

Der nächste wichtige Schritt in der Vorauswahl zwischen Berlin und Hamburg steht schon in der letzten Februarwoche an. Dann wird der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) erneut eine Forsa-Befragung der Bewohner Berlins und Hamburgs in Auftrag geben. Und DOSB-Präsident Alfons Hörmann, der mit Bach in Oberhof war, sieht darin ein vorentscheidendes Votum. „Wenn es so wäre, dass in einer Stadt die Zustimmungsquote unter 50 Prozent liegt und in der anderen deutlich darüber“, sagte er, „dann fällt mir kein Argument dafür ein, dass man die andere nimmt.“ Denn Hörmann ist sicher: „Ohne eine gute Grundstimmung ist es schwer, eine Bewerbung zum Erfolg zu führen.“

Es geht bei Olympia immer wieder um die Stimmung. DOSB-Präsident Hörmann sagte, die Intensität und Schlagzahl der Diskussionen um Olympia in Berlin oder Hamburg werde in den nächsten Wochen zunehmen. „Und dann werden wir in mindestens einer Stadt Begeisterung sichern.“

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