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Sport: Wenn Schmidt kommt

Hertha BSC muss einige Ausfälle kompensieren

Berlin - Andreas Schmidt gilt als angenehmer Zeitgenosse, als Fußballer ohne Allüren, als Profi, der sich für seinen Arbeitgeber Hertha BSC nie etwas hat zuschulden kommen lassen; er wird auch von seinen Kollegen sehr geschätzt, trotzdem ist es immer ein schlechtes Zeichen, wenn Schmidt zum Training der Bundesligamannschaft erscheint. Das Hauptbetätigungsfeld des 33-Jährigen ist inzwischen Herthas Regionalligateam, Schmidt wird bereits in der zweiten Saison als sogenannter Standby-Profi geführt, der in misslichen Situationen aktiviert werden kann. In dieser Woche war es wieder so weit: Schmidt musste am Training der ersten Mannschaft teilnehmen, weil Falko Götz einige Ausfälle zu beklagen hatte. Vor allem die Verletzungen von Pal Dardai, Dick van Burik und Yildiray Bastürk bereiten Herthas Trainer noch Sorgen.

Pal Dardai hatte schlimmste Befürchtungen, nachdem ihn sein Kollege Kevin- Prince Boateng am Dienstag im Training umgegrätscht hatte. „Das fühlt sich nach sechs Wochen Gips an“, sagte der defensive Mittelfeldspieler in einer ersten Selbstdiagnose. Als ganz so schlimm stellte sich die Verletzung dann doch nicht heraus, aber aller Wahrscheinlichkeit nach wird Dardai am Samstag, im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg, zum ersten Mal in dieser Saison nicht in Herthas Anfangself stehen. Mannschaftsarzt Ulrich Schleicher diagnostizierte eine Außenbanddehnung im Sprunggelenk und eine Kapselstauchung. Der Knöchel ist dadurch geschwollen. Schleicher wäre schon froh, wenn Dardai am Mittwoch kommender Woche bei Arminia Bielefeld wieder spielen könnte.

„Gute Fortschritte“ hat Herthas Arzt dagegen bei Innenverteidiger Dick van Burik ausgemacht, der sich vor anderthalb Wochen eine schwere Prellung im Sprunggelenk zugezogen hatte und deswegen sowohl das Pokalspiel in Stuttgart als auch die Bundesligabegegnung in Cottbus verpasst hat. Der Holländer konnte gestern erstmals wieder das komplette Trainingsprogramm absolvieren. „Er hat noch leichte Probleme“, sagte Trainer Falko Götz. „Aber es dürfte bis zum Wochenende klappen.“

Auch bei Yildiray Bastürk hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Der Türke war gerade erst nach einer fünfwöchigen Verletzungspause in die Mannschaft zurückgekehrt, als er am Wochenende in Cottbus schon nach knapp einer halben Stunde erneut vom Platz musste. Der Bluterguss in Bastürks rechter Wade geht nach Angaben von Mannschaftsarzt Schleicher nur zögerlich zurück, für das Spiel gegen Nürnberg sieht es nicht gut aus. Weil der Mittelfeldspieler inzwischen als eine Art Siegesgarant für Hertha gilt, werden die Berliner nichts unversucht lassen, Bastürk rechtzeitig fit zu bekommen. Falko Götz sagt: „Wenn Yildiray am Samstag zehn Minuten vor dem Anpfiff zu mir kommt und sagt, er kann spielen, dann spielt er.“

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