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Werder Bremen: Neue Niere für Klasnic

Die zweite Nieren-Transplantation bei Werder Bremens Angreifer ist in vollem Umfang gelungen. "Es geht mir gut. Alles ist in Ordnung", sagte Ivan Klasnic nach der Operation.

Bremen - Noch am vergangenen Dienstag, als er bereits operiert worden war, hatte Klasnic in einem Zeitungsinterview den Eingriff für die Zeit kurz nach Ostern angekündigt. "Ich wollte mich schützen. Nicht nur vor den kroatischen Journalisten, sondern auch vor den deutschen Medienvertretern. Ich denke, das kann man verstehen", begründete Klasnic seine Notlüge. Auch Horndasch bestätigte den Plan, die Öffentlichkeit auf eine falsche Fährte zu locken: "Nach der ersten Transplantation hatten vor allem kroatische Journalisten das Krankenhaus richtig belagert. Das wollten wir vermeiden."

"Meine Frau hat mich aus dem Krankenhaus in Hannover zurück nach Bremen gebracht", erklärte der 27 Jahre alte Fußballprofi. Bereits eine Woche zuvor hatte er eine Niere seines Vaters erhalten. Die Operation in der Medizinischen Hochschule in Hannover dauerte nach Angaben seines Anwalts Klaus-Peter Horndasch nur zwei Stunden. "Alles lief perfekt. Die Giftwerte sind schnell zurückgegangen", sagte Horndasch.

Erster Versuch war nicht erfolgreich

Bei der ersten Operation Ende Januar hatte der Körper des Bundesliga-Profis die Spender-Niere seiner Mutter Sima nicht angenommen. Ursprünglich sollte die neue Spenderniere erst nach Ostern in einer Bremer Klinik eingepflanzt werden. Nun habe sich aber die Möglichkeit ergeben, den Eingriff beim Transplantations-Spezialisten Jürgen Klempnauer in Hannover zeitlich vorzuziehen. "Dadurch konnte eine Dialyse vermieden werden", sagte Horndasch. Klasnic hofft nun, im Sommer wieder spielen zu können.

Werder Bremen war nach Angaben des Klasnic-Anwaltes über den neuen Operationstermin informiert. "Ivan Klasnic wollte Manager Klaus Allofs unbedingt persönlich angerufen", sagte Horndasch. Dennoch bleibt das Verhältnis zwischen Allofs und Klasnic weiterhin angespannt. Ehefrau Patricia Klasnic griff den Bremer Sportdirektor vehement an. "Ich bin sehr enttäuscht über Klaus Allofs. Nie kommt von ihm ein gutes Wort für Ivan, nur Knüppelschläge. Es kam nichts, nicht mal ein Anruf", sagte sie der Bild-Zeitung.

"Dazu möchte ich nichts sagen", antwortete Ivan Klasnic auf die Frage über das Verhältnis zu Allofs. Auch der Werder-Manager wollte sich zu der "Personalie Klasnic" nicht äußern. Laut Klasnic-Anwalt Horndasch spricht Allofs stets "mit Sorge und Mitgefühl" über den Profi. Der Bremer Bundesligaclub hat dem kroatischen WM-Teilnehmer die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrages um ein Jahr zu gleichen Konditionen angeboten. Bisher hat Klasnic das Angebot nicht unterzeichnet. (Von Peter Hübner, dpa)

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