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DAS ERSTE DEUTSCHE FINALE: Wie Frankfurt Jupp Heynckes die Schau stahl

Es hat auch mal ein rein deutsches Europapokalfinale gegeben. 33 Jahre ist das jetzt her.

Es hat auch mal ein rein deutsches Europapokalfinale gegeben. 33 Jahre ist das jetzt her. Der Hamburger SV erreichte damals das Endspiel um den Europapokal der Landesmeister (und verlor 0:1 gegen Nottingham), im Uefa-Cup war die Bundesliga im Halbfinale sogar unter sich. Eintracht Frankfurt besiegte den FC Bayern, Borussia Mönchengladbach den VfB Stuttgart. Zu den Eigenarten des mittlerweile in der Europa League aufgegangenen Uefa-Pokals gehört es, dass das Finale in Hin- und Rückspielen ausgespielt wird. Zunächst haben die Gladbacher das Heimrecht. Zwei Treffer von Christian Kulik und einer von Lothar Matthäus bescheren ihnen am 7. Mai 1980 vor 25 000 Zuschauern auf dem Bökelberg einen 3:2-Sieg, aber die Frankfurter schaffen sich durch Auswärtstore von Harald Karger und Bernd Hölzenbein eine denkbar günstige Ausgangsposition für das Rückspiel. Zwei Wochen später passiert vor 60 000 Zuschauern im Waldstadion lange Zeit gar nichts. Bis Frankfurts Trainer Friedel Rausch eine Viertelstunde vor Schluss den 19-jährigen Stürmer Fred Schaub einwechselt. Ein paar Minuten später stochert Schaub den Ball zum 1:0 ins Tor und macht Frankfurt zum Uefa-Cup-Sieger, „obwohl wir die bessere Mannschaft waren“, wie der Gladbacher Trainer behauptet. Es ist dies ein 35-jähriger Berufsanfänger, der gerade sein erstes Trainerjahr in der Bundesliga absolviert. 33 Jahre später nun hat Jupp Heynckes bei der schwarz-gelb- rot-weißen Party von Wembley seinen Abschied gefeiert. gol

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