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Sport: Wie in alten Zeiten

Die Favoriten freuen sich auf die heute beginnende WM

Die Weltmeisterschaft 2002 endete mit einem kleinen Wunder. Im Skandinavium zu Göteborg triumphierten die Slowaken. Es war ihr erster Titelgewinn überhaupt, und das mit einem Team, das drei Monate zuvor bei den Olympischen Winterspielen von Salt Lake City bereits in der Vorrunde nach einer 0:3-Niederlage gegen Deutschland ausgeschieden war.

Bei der heute beginnenden WM in Finnland spricht allerdings wenig dafür, dass sich eine Sensation wie in Schweden wiederholt. Zu stark besetzt sind die Nationen, die im Normalfall bei einer Weltmeisterschaft die Medaillen unter sich ausmachen. Auf das Turnier freuen sich vor allem die Favoriten.

Finnland hat wohl die prominentesten Spieler aus der nordamerikanischen Profiliga NHL im Kader. Der Gastgeber wird mit Saku Koivu (Montreal Canadiens) und Temu Selänne (San Jose Sharks) antreten. Allerdings nutzte der Heimvorteil den Finnen 1997 bei der WM im eigenen Land nichts. Das Team wurde nur Fünfter. Immerhin endete die WM mit einem Zuschauerrekord. 526000 Besucher kamen, aber am Ende holte Kanada mit einem Sieg über Schweden zum 21. Mal den Titel. Torwart Sean Burke (Phoenix Coyotes), der damals schon im kanadischen Team spielte, ist noch dabei. Star im Team ist der gebürtige Freiburger Dan Heatley von den Atlanta Trashers. An der Bande steht der ehemalige Eisbären-Trainer Andy Murray, der inzwischen die Los Angeles Kings betreut.

Ebenfalls zum Kreis der Favoriten gehören die Schweden, die noch darauf hoffen, im Turnierverlauf Verstärkung aus der NHL zu bekommen. Nur wenn sie mit ihren Teams in den Play-offs der NHL ausgeschieden sind, können Torwart Tommy Salo, Peter Forsberg und Mats Sundin nach Finnland kommen.

Interessant wird sein, ob die bis vor einem Jahrzehnt noch dominanten Russen unter Trainer Wladimir Plyuschew, dem Nachfolger von Boris Michailow, ihren Erfolg von 2002 wiederholen können. Da kamen sie immerhin bis ins Finale. Auch die Tschechen zählen wieder zum Kreis der Favoriten.

Dagegen sind die USA mit den Eisbären-Profis Kelly Fairchild und John Gruden wohl nicht so stark. Die meisten Spieler gehören international nicht zur ersten Garnitur. Für die deutsche Mannschaft wäre das Erreichen des Viertelfinales schon ein Erfolg, mit dem Abstieg sollte die Mannschaft von Bundestrainer Hans Zach nichts zu tun haben. Nationen wie Dänemark oder Slowenien sind da gefährdeter.

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