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Zachhuber wieder Trainer bei Hansa Rostock

© dpa

Eilts' Nachfolger: Zachhuber trainiert wieder Rostock

Trainer Andreas Zachhuber wird bei Hansa Rostock Nachfolger von Dieter Eilts. Schon vor zehn Jahren trainierte Zachhuber Hansa - und schaffte zweimal am letzten Spieltag den KIlassenerhalt.

Eines kann den Verantwortlichen bei Hansa Rostock zurzeit nicht vorgeworfen werden: dass sie Zeit verlieren würden. Zeitgleich mit der Beurlaubung von Manager Herbert Maronn vor gut einer Woche präsentierte der Fußball-Zweitligist mit Ex-Hansa-Profi René Rydlewicz dessen Nachfolger. Als am Freitag der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Adalbert Skambraks seinen Rücktritt erklärte, stand bereits der nächste Chef des Gremiums fest: Hans-Ulrich Gienke, Geschäftsführer des privaten Radiosenders Antenne Mecklenburg- Vorpommern. Am Sonntagvormittag verkündete der stark abstiegsbedrohte Klub die nächste Personalentscheidung: Nur 36 Stunden nach der Entlassung von Dieter Eilts wurde Andreas Zachhuber als neuer Trainer vorgestellt.

Die Hansa-Kogge im Herzen

Auch in diesem Fall bleibt der Klub seinem Credo treu und wagt den Neuanfang einmal mehr mit einem alten Bekannten: Schon einmal, von März 1999 bis September 2000, trainierte der heute 46-jährige Zachhuber die erste Mannschaft von Hansa Rostock, damals allerdings in der Ersten Liga. Zweimal schaffte Rostock unter ihm am letzten Spieltag den Klassenerhalt. Zachhuber ist zudem seit 1975 Vereinsmitglied sowie ehemaliger Spieler, Jugend- und Amateurtrainer von Hansa Rostock. Unter Frank Pagelsdorf war er außerdem erstmals Kotrainer in Rostock.

Die freien Tage wurden sofort gestrichen

Zachhubers Verbundenheit mit dem Klub ist der Hauptgrund dafür, dass Hansa ihn wieder engagiert hat. „Er muss die Hansa-Kogge im Herzen haben“, hatte Manager Rydlewicz am Sonntag als eines der wichtigsten Kriterien für die Trainerwahl genannt. Seit 2005 trainierte Zachhuber den Greifswalder SV, lediglich unterbrochen durch eine halbjährige Tätigkeit als Kotrainer von Jürgen Kohler beim Zweitligisten MSV Duisburg. Unter Zachhuber stieg der GSV zwar in die Oberliga auf, scheiterte in der vergangenen Saison aber in der Relegation zur Regionalliga. Jetzt will es Zachhuber noch einmal an höherer Stelle wissen und nimmt dafür einen Vertrag in Kauf, der sich nur im Falle des Nichtabstiegs verlängert. Zachhuber hofft, dass die Hansa-Profis genauso mitziehen werden, wie das die Greifswalder Spieler taten: „Dort steht ein Maler jeden Tag acht Stunden auf der Leiter und versucht am Wochenende, die richtige Flanke hinzukriegen.“

Als eine erste Maßnahme strich Zachhuber den Hansa-Spielern die freien Tage und setzte zusätzliche Trainingseinheiten an. Zachhuber setzt außerdem bei seiner Rettungsmission auf seine Rostocker Vergangenheit. Er habe bereits ein Video vom Klassenerhalt 1999 herausgekramt, das er der Mannschaft vorspielen wolle, damit diese „verinnerlicht, wie man im Abstiegskampf bestehen kann“.

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