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Zerrüttetes Verhältnis: Der 1. FC Union wirft Patschinski raus

Drittligist 1. FC Union hat Nico Patschinski fristlos gekündigt. Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Spieler, der nur noch Stürmer Nummer fünf war, und dem Verein war schon seit längerem gestört.

Berlin - Am Mittwoch gab es beim Fußball-Drittligisten 1. FC Union laut Sportchef Christian Beeck ein „Informationsgespräch“. Dort teilten er selbst, Präsident Dirk Zingler und Trainer Uwe Neuhaus ihrem Stürmer Nico Patschinski die fristlose Kündigung mit.

Grund dafür sei das zerrüttete Verhältnis zwischen Spieler und Verein. „Ohne Vertrauen ist eine Zusammenarbeit nicht länger möglich“, sagte Zingler. Sportlich konnte Patschinski, der rund 10 000 Euro monatlich verdienen soll, Union in letzter Zeit nicht weiterhelfen. In der Rückrunde war er nur Stürmer Nummer fünf, der zwischen Ersatzbank und der zweiten Mannschaft pendelte. Am vergangenen Sonntag spielte er daheim mit Sohn Pete, während seine Mitspieler mit 1:0 in Wuppertal siegten.

Der frühere Erstligaspieler stand zum Ärger von Uwe Neuhaus trotz seiner Reservistenrolle immer im Blickpunkt der Medien. „Wir sind doch hier nicht der 1. FC Patsche. Nico ist ein Spieler wie jeder andere auch“, sagte Neuhaus kürzlich.

Da Union sich bedeckt hält und weder Patschinski selbst noch sein Berater gestern erreichbar waren, bleibt Raum für Spekulationen. Ärger gab es reichlich seit Patschinskis Verpflichtung im Sommer 2006. Immer wieder wurde bei Union angezweifelt, dass er seine Spielsucht überwunden hat. Im Januar musste der 32-Jährige 5000 Euro wegen angeblich vereinsschädigenden Verhaltens zahlen, von dem Union ausgerechnet aus dem Umfeld des Rivalen BFC Dynamo erfahren haben will. Patschinski wehrte sich juristisch gegen die Vorwürfe. Nun setzte der Verein den ständigen Querelen ein Ende, indem er den Vertrag, der noch bis 2010 lief, vorzeitig aufgelöst. Matthias Koch

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