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Sport: Zu viel Shampoo

hat kein Mitleid mit dem Opfer eines Haarwuchs-Mittels Da haben sie große Augen bekommen, die hühnerbrüstigen Männer. Sean Connery als 007 mit nacktem Oberkörper.

hat kein Mitleid mit dem Opfer eines Haarwuchs-Mittels Da haben sie große Augen bekommen, die hühnerbrüstigen Männer. Sean Connery als 007 mit nacktem Oberkörper. Und wie er behaart war, dieser Oberkörper, Donnerwetter. Nur: alles Show. Die Haare waren falsch und implantiert. Aber sieht halt besser aus, so ein Wuchs. Männer und Haare, Kopfhaare sowieso, ein sensibles Thema, man kennt das ja. Thomas Kreuzmann, 23, Halbglatze, Wasserballer von Duisburg, hat’s ja auch nur gut gemeint. Mittel gegen Haarausfall geschluckt, vom Arzt verordnet, fertig. Pech, dass Kreuzmann damit eine Dopingsubstanz im Blut hatte. Jetzt ist er gesperrt und darf sich blöde Sprüche anhören. Wie Marko Rehmer, der Hertha-Profi. Nahm ein Medikament mit Dopingsubstanzen wegen Kieferschmerzen und sagte seinem Klubarzt nichts davon. Neun Spiele Sperre.

Dumme Sprüche, okay, aber Sperren, das klingt hart. Mag sein. Aber sie sind gerechtfertigt, diese Sperren. Die Dopingsubstanz ist schließlich im Körper, sie wirkt leistungssteigernd. Das zählt. Und in Sachen Doping gilt der Satz: Jeder Sportler ist dafür verantwortlich, was in seinem Körper ist. Sonst gäbe es eine Flut von Freisprüchen. Ein eifersüchtiger Ehemann, der Dopingmittel ins Essen mixte, zu viel Sex, zu viel Bier, es gab schon die kuriosesten Erklärungen für positive Proben. Den Wasserballer Kreuzmann freilich hätte nicht mal die neueste Verkaufsidee gerettet. Es gibt jetzt ein Haar-Shampoo mit Warnhinweis: „Mittel enthält Coffein“. Das wird von den Dopingfahndern auf „Missbrauch beobachtet“. Beim Haarewaschen hilft das Shampoo. Gegen Haarausfall nicht.

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